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26.07.2010

Alpencross 2010 - Etappe 5

Etappe 5 - Pezzo di Legno -  Madonna di Campiglio

Donnerstags morgens schimmerte schon die Sonne durch den Vorhang in unser Zimmer. Wieder ein Tag mit Sonne ? Den Vorhang vorsichtig bei Seite gezogen und dann ging mir das Herzchen auf. Ich konnte direkt aus Yuris Pension ins Tal nach Ponte die Legno und die dahinter liegende Adamello Gruppe schauen. Dort räkelten sich die dreitausender mit ihren schneebedeckten Häuptern gen Sonne. Einfach herrlich so den Tag beginnen zu können. Nach einem wirklich sher feinem Frühstück an einer langen Tafel wo alle Biker des Hauses Platz fanden starteten wir dann unseren Tag auf dem Bike.






Zunächst folgten wir dem Tip von Pappa Ferdi nicht die Teerstrasse nach Case di Viso zu nehmen sondern einen Wiesenweg am Oglia Acanello vorbei. Guter Tip ! Ein verträumtes Pfädchen säumte sich den Berg hinauf. Das Licht brach sich über den Cima Bleis und erzeugte ein herrliches Lichtspiel. Im Örtchen Case die Viso staunten wir dann nicht schlecht. Ein sehr uhriges Bergdorf das sehr fein hergerichtet war. Anscheinend eine Ferienresidenz für italienische Großstadtflüchtlinge. Nachdem wir die alten Bruchsteinbauten mit ihren Schieferdächern begutachtet hatten schraubten wir iuns langsam weiter hinauf. Auf Schotter ging's stetig mal flacher mal steiler hinauf zum Rifugio Bozzi. Unterwegs trafen wir zwei Jungs aus dem bergischen, schönen Gruß nochmal an dieser Stelle, falls Ihr das jemals lest :)








Beim Rifugio folgte dann eine etwas derbe Schiebepassage zur Montozzo scharte. Schiebepassage schreit für mich immer danach es doch mal zu versuchen ob man's nicht fahren kann, aber schon nach der ersten Kehre war Schluß mit fahren. Zu steil und zu loser Untergrund. Dann wurds auch noch steiler und spätestens bei über 35 % wird wohl jeder andere auch ans Schieben geraten es sei den er tritt ein Kettenfahrzeug den Berg rauf ! Oben war dann das übliche Pass-Foto und ein kleines Lunch angesagt. Hatten wir doch schon gut 1100h a Stück gedämmelt. Nach Begutachtung der alten Militärstellungen gings dann linke Hand in einen herrlichen Trail. Erst flach und unspektakulär  wurds hier und da dann immer wieder anspruchsvoller. Und als der Lago Pian Palü in Sicht war kamen echte fahrtechnische Herrausforderungen dazu die uns hier und da auch an die Grenze des fahrbaren brachten. Über eine kleine Hängebrücke und noch ein wenig spassigen Trail erreichten wir dann den Lago Pian Palü über dessen Staumauer man nur schiebend drüber darf. Ob hier wohl mal einer abgeschmiert ist ?







Am Rifugio direkt unterhalb des Sees wollten wir dann ne kleine Mittagspause machen, die Speisekarte verhiess gutes. Leider war hier das einzigste was man noch von den 20 Gerichten bekommen konnte eine Schinke-Käse-Platte. In unsern gefilden auch " Eeefel-Plaat" jenannt ! Wir kredenzten uns trotzdem jeder eine und zogen 12 Euro erleichter von dannen. Zwar teuer aber wenigsten ham wir das Gewicht des Geldes nicht mehr im Rucksack. Dann nahen wir nicht wie vorgesehen die Strasse hinunter ins Val die Peio sondern folgten rechte Hand dem Wanderweg welcher sich als schöner Trail erwies. War zwar auch ne kleine Schiebestrecke dabei, der Rest entschädigte aber mehr als genug. Ab Peio Fonti nahmen wir dann wieder die Strasse und düsten über Cogolo und Osanna via Seitensträßchen bis nach Dimaro. Ab hier folgte dann der finale Anstieg des Tages. Erst ein paar Meter die Strasse entlang fuhren wir auf einer Schotterpiste in den Wald hinein. Diese schlängelte sich ganz schon kräftezehrend immer weiter hinauf. Gute 900hm mussten nochmal abgekurbelt werden. Irgendwie zeigte die Schlachtplatte von Lago bei mir jetzt ihre Wirkung und das radeln ging wie von selbst hier rauf. Vorbei an nem schönen Wasserfall schlängelte sich die Piste immer weiter gen Madonna di Campiglio. Vorbei an der Laga Mondifra o sich die Herren ausgelaugt auf die "Kuhtränke" stürzten und den Paso die Campo Carlo Magno erreichten wir dann endlich unser Etappenziel Auch hier sahen wir wieder bekannte Gesichter aus den letzten tagen. Nach nem kühlen Blonden machten wir erstmal nen kurzen Streifzug durch den Ort um was einzukaufen. Irgendwie hatt ich hier den Eindruck der Druchschnitt liegt hier bei Ü70. Das Abendessen im Hotel lag gut auf der Zunge und die Erfrischungen danach ebenso. Nachdem die italienischen Senioren dann das Geschnatter eingestellt hatten konnte ich auch endlich die Augen schliessen.

Erkenntnis des Tages: "Es muss nicht immer PowerBar sein, zur Not tuts auch mal ne Eifelplatte !"





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