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27.06.2010

Tour der Hoffnung 2010

Am Sonntag, den 27.06.2010 stand mal wieder was für den guten Zweck auf dem Zettel. Wie in den vier Jahren zuvor hatte ich mich für die "Tour der Hoffnung" in Wisskirchen angemeldet. Doch dieses Jahr wars diesmal doch anders. Denn ich befand mich in weiblicher Begleitung. Da ich meine Freundin Steffi auch schon seit einigen Jahren mit dem Mountainbike quäle hatte sich diese für das Jahr 2010 die Tour der Hoffnung fest auf den Plan geschrieben. Also sattelten wir Sonntagmorgen um kurz nach neun auf um weitere Mitfahrer aufzugabeln. Beim Kreuz vor Schaven trafen wir dann den Rest der Bande. Anja, Andrea, Robert, Udo und Holger gings dann weiter. Ein paar Kilometer weiter sammelten wir dann noch Hans und Georg ein. In Wisskirchen herrschte dann schon reger Betrieb. Einige Frühstückten noch andere wiederrum flickten noch Schläuche oder Schaltungen.Hier trafen wir dann noch auf die Radrebellen Mario & Torsten sowie Carsten.



Nach eine kurzen Ansprache sollte es dann endlich losgehen. Ein Teil der Bande nahm die große Runde im "ambitionierten" Tempo unter die Stollen. Ich nahm dann mit der Freundin die "kleine" Runde in Angriff. Es folgten uns noch Georg, Anja und Robert. Es ging erst mal ne Runde durchs Dorf, vermutlich um die Gruppe ein wenig zu Strecken denn ein Highlight ist Wisskirchen nun nicht gerade. Nach zügiger Einrollphase erreichten wir erste sanfte Steigungen im Billiger Wald. Hier staute es sich auch zugleich, mussten sich die Biker durch den ersten Singletrail quetschen. Nach lockerem auf und ab im Billiger Wald querten wir dann den Forst bei der Abtei Maria Rast und danach einem weiteren kurzen Trail erreichten wir Kreuzweingarten. Hier gings hinter den Gleisen rechts und nicht wie von mir vermutet zum Kreuz hinauf sondern ein Stückchen weiter links hinauf in einen geschlängelten Trail den ich bis dato immer nur abwärts kannte. Hier war das gekeuche dann groß was mich dazu ermunterte durch einen Witz die Stimmung ein wenig aufzulockern. Das Gelächter war groß und der Anstieg verlor so gleich seine schrecken. Oben ging's dann weiter durch den Hardtwald und über Felder bis zum östlichen Zipfel der Steinbachtalsperre. Diese wurde über einen weiteren Trail umfahren um dann auf dem südlichen Uferweg die Verpflegungsstation anzufahren. Hier war reges treiben. Brav standen alle an den Verpflegungstischen an. Von Marathons ist man normal anderes gewohnt, aber schön zu sehen das es auch anständig geht. Ich kredenzte mir dann auch "en Schepp Wasser" und nen Müsliriegel der auch gut als Plombenzieher zu gebrauchen war. Nachdem die Freundin dann auch Wasser zur Kühlung hinreichend genutzt hatte folgten wir den Guides auf die zweite Hälfte der Tour.

Diese führte von der Steinbach fort wieder zurück in den Hardtwald. Auf den Feldwegen dorthin wurde man nun schon recht schön gegrillt, das machte dem ein oder andern schon recht gut zu schaffen. Abkühlung gabs dann im Hardtwald. Dort ging's über den altbekannten "Päterchens-Weiher-Trail" und ein Stück Schützengräben Trail, wer wollte durfte auch etwas zügiger fahren. Hab dann erst mal am Ende des Trails nem Mädel die Bremsscheibe zentriert bis alle aus der Gruppe "zügig" den Trail geschafft hatten. Ein Teil des Trupps fuhr dann beim Kreuz den Serpentinen Trail an, ich nahm mit der Freundin die Teervariante durch den Ort. Der Trail beim Kreuz wär für einige Leute aus unserm Trupp dann eh zur Schiebestrecke geworden. Beim Brauhaus in Kreuzweingarten sammelten wir dann den Rest wieder ein. Es ging wieder hinauf in den Wald und über die "Udo B. - Gedächtnisbrücke" und einen weiteren kurzen Trail verschwanden wir wieder im Billiger Wald. Der Rest war dann eigentlich noch "easy-going", vor der Funkstation lotsten uns die Guides über einen weiteren Pfad hinunter in den Truppenübungsbereich. Als wir den Wald dann verliessen war's nicht mehr weit bis zurück an den Sportplatz in Wisskirchen. Geschafft, das war wiedermal eine schöne Tour bei den Wisskirchner Jungs&Mädels. Die Runde war schön ausgesucht und auch wirklich Einsteigertauglich mit ein paar schönen Singletrails drin. Unser Trupp kredenzte sich dann noch ein paar kühle Getränke oder Fressalien und entschwanden dann gen Kommern. Nebenbei gemerkt war das die erste Veranstaltung die ich zusammen mit Freundin gefahren bin und ich glaube es gibt nicht viele mountainbikebegeisterte Herren die sich glücklich schätzen können eine Partnerin zu haben die auch Spass am MTB fahren hat. Reschpekt Steffi, deine erste "große" Runde, die 50km Marke hast du schonmal geknackt. Nächstes Jahr starten wir dann die große Runde bei der Tour der Hoffnung 2011 !
Ride on, Steffi & Hubert

14.06.2010

Raid des Hautes Fagnes 2010

Wiedermal hab ich mir diesen Sonntag den Wecker etwas früher gestellt. Es stand mal wieder ein Marathon an. Raid des Hautes Fagnes, so klangvoll hieß das Teil und startete in Malmedy. Bikekumpane Andrè hatte im Jahr zuvor dort teilgenommen und ihn in den höchsten Tönen gelobt. Grund genug für mich mal nach Belgien zu reisen und mir das mal selber anzuschauen. Also das Müsli reingequetscht, die Rennpelle über meine Wohlstandsplautze gezogen und ab nach Bämmesenland.



Dort angekommen holte ich mir die Startunterlagen ab, das ging recht zügig, hatte ich mich doch schon im Internet vorangemeldet. Rad Rebell Mario war auch schon vor Ort, er wollte sich diese Selbstgeißelung trotz eindringlicher Warnversuche auch reinziehen. Also schauten wir uns noch den Start der 115km Distanz an und dämmelten ein wenig umher um die Zeit bis zum Start zu überbrücken. Um kurz nach Zehn stellten wir uns dann in den Block. Mario durfte einen früher starten wie ich, er hatte sich schon lange vor mir angemeldet. Egal ich checkte erstmal die Lage in meinem Block. Wohin ich auch schaute über all nur Kohlefaser Rahmen und Rocket Rons. "Hm, die kleckern ja auch nich gerade die Belgier !" dacht ich bei mir. Neben mir dann doch nochn Typ hoch wie ne Tanne und nen Ziegenbart bis zum Bauchnabel. Ich wollte ihn gerade ansprechen wo er denn seinen Umwerfer gelassen hatte, da sah ich am Hinterrad auch nur ein Ritzel ! "Aaaah, Singlespeeder der Herr. Krasse Sau !".


PÄNG ! Der Startschuss war gefallen, die Meute hetzte los. Ich gings erstmal gaaanz gemütlich an. Es standen für die Kurzstrecke 65km und 1700hm an. Das sollte sich nachher aber nur als grobe Schätzung herausstellen.Die ersten drei Kilometer gings gleich mal bergauf über Kopfsteinpflaster und nen Schotterweg. Das Feld reihte sich ein, irgendwo vorne dämmelte die Giraffe mit dem Singlespeeder im Wiegetritt den Berg rauf. Die erste Abfahrt folgte dann über schmälere und breitere Pfade alles noch sehr verhalten. Dann unter der Autobahn durch und der nächste Hubbel. Kurz runter und wieder auf. Hier und da wurds schon recht bockig und wurzelig. Dann ein kurzes Stück zur Entspannung. Ne breite Asphaltpiste führte Schnurstracks in Richtung Rennstrecke Spa. Und wieder ne Rampe. So langsam wurds ein wenig steiler und deftiger. Nach ca. 15km dann ein erstes Hämmerchen. Wurde angekündigt mit 15 % Steigung über 1200m. Die Steigungsangabe war der Schnitt ! Das Ding fing lächerlich an, nach 50m lachte keiner mehr, bei 30% hatten alle incl. mir auf Fussbetrieb umgeschaltet. Ein paar unverbesserliche versuchtens dennoch, kamen aber max. 1m weiter. Mörderteil ! Auf der andern Seite gings dann genauso steil wieder runter. Unten hatt ich dann schon vom Bremsen leicht verkrampfte Finger, kam mir vor als ob die gar nicht mehr gerade gingen ! Kurz danach hatte ich dann Mario bei, er hatte sich bei der steilen Abfahrt zuvor wegen nem defekt auf die Nuss gelegt. Er wusste nicht ob er noch weiterfahren sollte. Da der Verpflegungsstand nicht mehr so weit war fuhr er dann doch noch bis dorthin mit. Der Stand war dann mal Top-Deluxe ! Getränke und Essbares in Massen. Obst, Energieriegel, Waffel, Kuchen. Voll Schlaraffenland. Nächstes Jahr eld ich mich nur an um hier alles wegzufressen ! Mario erreichte dann auch den Stand und nutze den technischen Service der vor Ort war. Die bescheinigten ihm dann nen defekt an der Hinterradachse was dann auch das ausscheiden zur folge hatte. Schade ! Aber der nächste Marathon kommt bestimmt Mario !



Für mich gings dann weiter im munteren auf und ab des Hautes Fagnes. Nach ca. 30km flitschte ich dann mal das Messinstrument durch. "Hm, 30km und schon 1000hm geschafft. Da kann ja nicht mehr sooo viel kommen !" dacht ich. Erstens kommts anders und zweitens als man denkt. Es ging in irgendein Flusstal. Verblockte Trails und zwischendrin sogar mal ein Stück Klettersteig. Bike schultern und nicht abrutschen, links gehts 3-4m senkrecht runter in den Bach.



Dann nochmal ein kurzes Stück Straße, puh durchschnaufen. Und weiter ging der Höllenritt. Ein Trail reihte sich an den andern. Wahnsinn was die Belgier hier zusammen gezimmert haben. Dann gings über die Staumauer des Lac'de Robertville. Übel hoch das Teil. Im Bayehon Tal gabs dann zwei brutale Abfahrten. Mörder steil und wurzelig wie Sau, aber fahrbar. Unten gings dann durch eine der vielen Bachquerungen. "Nicht gut !" Dacht ich mir, musste aber da durch. Die Bremsscheibe quittierte das mit Schleifgeräuschen. Eigentlich vorprogrammiert wenn man mit ner heißgebremsten Scheibe durch nen Bach fährt. Die Rampe hoch zum Cht. Reinhardstein musst ich dann auch schieben. Kein Dampf mehr in den Stengeln. Voller freude schon die 50km Marke geknackt zu haben erspähte ich ein Schild ! "Wie noch 18km ?" nach meiner Rechnung und meinem Tacho wärens noch 13km gewesen.


Egal, muss ja. Auf und ab, ab und auf. So langsam schwanden die Kräfte vollkommen. Die Anstiege meisterte ich nur noch apathisch die Abfahrten mehr oder weniger im freien Fall. Bei nem Steinbruch im Warchetal dann nochmal nen Getränkestand. Ok, kurz was trinken und weiter. Noch 11km sagte das Schild. Noch ein Anstieg. Ahne doch noch einer. Und noch einer. Das war jetzt aber der letzte. Ahne, doch noch einer dann ist aber bestimmt gut. Irgendwann war dann auch gut. Ich holperte wie in Trance die Stufen des Kreuzwegs hinunter nach Malmedy. Da war ich dann wieder so in Fahrt das ich glatt ne Abfahrt verpasste und mich mitten im Wohngebiet wiederfand. "Hm, paar extra Meter sind ja auch nich verkehrt nach soner luschen Runde Hubert !" Wieder auf dem richtigen Pfad trudelte ich dann ins Ziel. Da hatte ich dann mal so richtig die Zunge in der Kette ! Ein Blick auf den Geigerzähler offerierte dann die ganze Wahrheit. Es waren 70km und 2166hm. Ob ich mich verfahren hab ?



Geil wars auf jeden Fall, wenn auch ganz schön fies. Der RDHF ist so wie ein MTB-Marathon sein sollte. Steil rauf, steil runter, Anspruchsvoll und schmutzig ! Mal sehn, vielleicht bin ich im nächsten Jahr so bescheuert und meld mich wieder an.

06.06.2010

Ritas kleine Schritte lädt zur MTB-Tour für Malawi

Wie auch im Vorjahr hatte Ritas-kleine-Schritte wieder zu ner MTB Tour für nen guten Zweck eingeladen. Da uns, Udo und mir, die Tour im Vorjahr auch schon gut gefallen hatte war dieser Termin also fest gesetzt. So schrubbelten wir zwei dann Sonntags morgens mit Muttis Kombi gen Belgien. Das Wetter sah prächtig aus, Trinkblasen waren gefüllt, beste Bedingungen also für ne nette Sonntagstour.


Wir starteten dann an der Sporthalle Hezebösch pünktlich um 10 Uhr. Es ging zunächst in Richtung Büllingen / Bütgenbach ins Warchetal. Hier wurden sogleich die ersten Trails unter die Stollen genommen. Teilweise wurde der Warche Höhenweg befahren, dieser schlängelte sich herrlich durch die Wälder. Weiter Trails folgten in Richtung Lac' de Bütgenbach. Dort mussten wir dann ein Stückchen über ne stillgelegte Eisenbahntrasse fahren. Die war aber nicht wie man das meist kennt schön Apshaltiert als Radweg sondern man hat einfach den Gleisschotter drauf gelassen. Das trat sich wirklich super, man kam nur nicht von der Stelle.


Dann folgten weiter schöne Trails entlang des Ufers die hier und da auch ein wenig Anspruch hatten. Nach einem Anstieg Richtung Wirtzfeld kam dann die erste Verpflegungsstation. Nach nem Plausch mit den Herren und ner belgischen Waffel gings dann weiter über die Wirtzfelder Str in den Truppenübungsplatz. Hier befuhren wir dann erstmal ne Mörderbreite Schotterpiste die höllisch schnell wurde. Mein übermut wurde dann durch einen Stein welcher am linken Kurbelarm einschlug gebremst und ich schaltete wieder auf den "Mit-Hirn-Modus". Im auf und ab schlängelte sich die Tour dann durch den Truppenübungsplatz, hier jedoch zumeist auf Forstautobahnen und Schotterpisten. Aber es gab auch hier und dort noch einen Trail zu bestaunen. Nach der Plünderung von Verpflegungsstand No.2 gings dann geschmeidig Richtung Zieleinlauf. Es führte ein schmales Pfädchen rund um die Kaserne und nochmal ein wenig Warche Höhenweg zurück zur Sporthalle Hetzebösch. Dort liessen wir dann die Tour bei nem tellerchen Gulaschsuppe und nem Bier ausklingen. Pünktlich zum Gewitterstart hatten wir die Bikes dann wieder verstaut und starteten gen Heimt. Wiedermal ein toller Biketag bei Rita, wir kommen gerne wieder !