Es
müssen nicht immer die 100km oder 2000hm Runden sein die einem
Endorfine ins Blut quetschen. Klar ist's ein erhebendes Gefühl
nach einem 1000hm Anstieg am Gipfel das Panorama zu genießen
und zu wissen wozu die Stengel in der Lage sind, aber manchmal sind's
genau die kleinen Runden mit guten Freunden und der liebsten die einem
genausoviel Freude machen. Wenn dazu noch die Aprilsonne einem so
schön den Pelz wärmt wie sie's zur Zeit macht und man
noch ein paar schöne Trails einbaut steigert das nochmal den
Funfaktor. Einfach locker daher cruisen, blödes Zeug quatschen
und Spass haben. Niemand der ständig auf die Tempotube
drückt oder einen in jedem Anstieg fordert. Einfach nur
fahren. Egal ob man nachher zwei doer drei Stunden gebraucht hat.
So
schwingten sich dann heute meine frisch gebackene Ehefrau, Onkel
Schosch und die Märchenstrasse ( demnächst
Alpenhöhenweg) in den Sattel um nach einem arbeitsreichen
Samstag eine entspannte Runde um Kommern zu drehen. Als erstes standen
die Trails im Eickser Busch auf dem Programm. Aufgrund meiner
schlechten Fotografierkompetenz ( wahrscheinlich noch zittrige
Hände vom Stemmhammer ) gibts nicht viele Fotos wo die
Köpfe noch drauf sind. Nach kurzer
Überführung in die Schavener Heide surften wir auch
hier die Trails ab. Am Eisenbahntrail trennte sich die Gruppe wieder in
"ich mag weniger steil" und "yeah ich wills steil" Gruppen. Aber auch
das ist was Spass macht, wenn sich jeder korrekt einschätzen
kann. Niemand bricht sich nen Zacken aus der Krone und meist
gehört mehr mut zu sagen das fahr ich nicht als einfach ohne
Plan drauf los zu ballern, besonders in der Gruppe.
Nach
den Trails in der Heide ging's über die Gleise in den
Mechernicher Busch. Hier fuhr die Gattin zum stolze des Gatten das
erste
mal die Rinne an den Katzensteinen komplett durch. Fein gemacht !
Wieder eine kurze Schotterpassage und das lustige Grüppchen
buchsierte sich den Anstieg bei Burgfey hinauf. Hier schaltete die
Gattin kurz den Hilfsantrieb in Form des Gatten zu. Nach ein paar
weiteren feinen Trails um den Grießberg stürzten wir
uns dann den Pizzatrail zum See hinunter. Hier schob die Kopfschranke
der Gattin dann doch noch ein dickes "geht nicht" in den Kopf. Auch
kein Problem, dann wird halt auf Fussbetrieb umgeschaltet. So haben
wir wenigstens wieder ein neues Ziel. Den obligatorischen
Einkehrschwung
genossen wir dann bei ein (zwei) kalten isotonischen
Sportgtränken und ner Pizza. Danke an die Mitfahrer
für diese herrliche Tour !
Turbulente
zwei Wochen liegen hinter mir ! Die Bauarbeiten für meinen
Neubau haben begonnen, geheiratet wurde und über den gesamten
Zeitraum quälte mich auch noch ne fiese Erkältung.
Heuer wars dann so weit ein wenig dem Stress und der siffenden Nase
adieu zu sagen um die Köter nochmal auszuführen. Mit
dazu gesellte sich der liebe Yogi von den Just-For-Fun-Rider.
Über die Wetterprognosen braucht man ja nicht mehr viel zu
sagen, was für ein April ! Bei geschmeidigen 25°C
traten wir dann ab Kommern in die Kurbel.
Über
eine einfach Anfahrt bahnten wir uns den Weg zum Pfädchen
oberhalb der Buntsandsteinfelsen bei Kall. Die waren zur Freude aller
nach den Forstarbeiten wieder befahrbar. Schön zu sehen das es
auch anders geht mit der Holzernte. Weiter rüber nach Golbach
und dort dann die heiß geliebten Pingentrails abgesurft. Hier
droht der Harvester auch schon mit dem ein oder anderen umgelegten
Baum. Ab Sötenich gings einmal um den Sportplatz und dann den
feinen Karrenweg Richtung Stolzenburg hinauf. Hier drückte der
ein oder andere Teilnehmer dann ein Perlchen Schweiß aus der
Stirn. Der ein oder andere Pulsmesser zeigte auch Werte an die
eigentlich nicht mehr Messbar waren :)
Bei
der Stolzenburg legten wir ein obligatorischen "Gruppenfoto-Stop" ein
und stürzten uns die die Abfahrt. Mit glühenden
Bremsscheiben erreichten wir dann das Urfttal. Locker beschwinglich
gings in Richtung Nettersheim. Beim Rosental bogen wir dann in die
Vertikale ein. Es ging hinauf in den Weyerer Wald. Altbekannte Wege
führten uns vorbei an der Kakushöhle ins
Feytal wo wir noch unspektakulär den Trail am Sportplatz in
Vussem mitnahmen um dann gen Breitenbenden zu entschwinden. Die
weiblichen Teilnehmer der Gruppe wollten dann am Fusse der Auffahrt zu
Haus Hombuch eine kleine Revolte ala "hier fahr ich nicht mehr rauf"
starten. Dies wurde jedoch wehement von den männlichen
Teilnehmern abgelehnt und so konnte man noch gemeinsam einen
schönen Trail an den Katzensteinen absurfen.
Darauf
seilte sich dann doch noch der weibliche Teil der Gruppe heimlich ab,
wenn das mal kein Fehler war :) Da nun nur noch Teilnehmer
mit Y-Chromosom anwesend waren nahmen wir am Eisenbahntrail unterhalb
der Schavener heide nicht den üblichen "Chickenway" sondern
mal zur Abwechslung die "Männerabfahrt"
hörhörhör. Den Rest spulten wir dann
Adrenalingeschwängert fast mit einer Keule ab. Vorbei am
Weiher auf der Schavener Heide brausten wir den H.W. und
C.T.-Gedächtnistrail hinunter und liessen die Tour bei ein
paar Kaltgetränken in Kommern Downtown ausklingen.
Schön wars ! Top Wetter, top Mitfahrer(innen) und ne
entspannte Strecke.
Rech, 02.04.2011 -
25°C
und Sonnenschein und das schon Anfang April ? Beste Vorraussetzungen um
nochmal einen herrlichen Tag auf dem Bike zu geniessen bevor der
Hausbau ganz die Schlinge um das Zeitkonto zuzieht. Also mal schnell ne
SMS rausgehauen. Text:" Perverse Ahrtour ab Rech ... 44km ... 1700hm
... wer hat Bock ?" Naja das sich bei den Eckdaten nicht viele
freiwillig der Sebstverstümmelung hingeben würden war
mir ja eigentlich klar. Bikekumpane Andrè war dann doch noch
mit von der Partie. Geteiltes Leid ist hables Leid. Also schossen wir
Samstagmorgen gen Ahrtal ab. Zuvor noch bei Hein ne neue Bremsscheibe
organisiert, die alte hatte mittlerweile den Aggregatzustand "Alufolie"
erreicht.
In
Rech packten wir die Bikes dann aus und liessen alles was Arme und
Beine bedecken könnte im Auto. Es sollte warm werden. Sehr
warm. Und damit die müden Knochen und Muskeln auch noch warm
werden stand ein Hügel von guten 200hm als erster von
zehn Hügelchen auf dem Programm. Zunächst gings auf
Teer noch ganz geschmeidig. Die Sonne brannte allerdings schon recht
frech in den Nacken. Oben wurds dann "einspurig" und teilweise auch
pervers Steil. Immer wieder gabs eine herrliche Panoramasicht aufs
Ahrtal. Oben befanden wir uns dann an der Sunghardt. Ein wenig Downhill
über schöne Waldwege und wir befanden uns schon an
einem herrlichen Aussichtspunkt oberhalb von Mayschoss. Von dort
führte ein sehr anspruchsvoller Trail hinunter. Nocken eins
konnte abgehakt werden.
Es
ging wieder hinauf zum Mönchsberg. Dort oben erreichten wir
die Vereinshütte der OG Mayschoss mit dem imponierenden Namen
"Akropolis". "Alles Athen oder watt ?", und weiter gings in den
dahinter liegenden Trail. Der war schon recht steil und auch wurzelig
aber dank Sattel runter und
"Popo-schleift-auf-Hinterreifen"-Fahrtechnik kein Problem.
Hügelchen Nr. 2 war somit auch geschafft. Nun folgte aber
nochmal was ganz fieses, der Anstieg zur Bockshardt erwies sich als
bockhart ! So langsam drückte auch Bikeadonis Andrè
ein oder zwei Schweißperlen aus der Stirn. Ab der
Schutzhütte wurds dann aber wieder schön. Es ging den
Ümerich hinunter. Kurze Kletterpartie und wir genossen den
Aussichtspunkt. Könnte man den Tourverlauf hier als rote Linie
in den Hang
einblenden man könnte fast die komplette Strecke
einsehen. Genial !
Wir
stürzten uns dann in die herrliche Abfahrt. Erst ein feiner
Trail mit geschmeidigen Serpentinen dann ein feiner Höhenweg
dessen Ende am Bahnhof in Mayschoss mündete. Von da aus ging's
erstmal relativ flach weiter. Ein schmucker Trail hinter den
Bahngleisen vorbei an Lochmühle nach Laach. Hier gings dann
wieder in den Hang. Erst eine kurze Rampe dann eine zähe
Schotterpiste. Wäre die drauffolgende Abfahrt nach
Reimerzhofen nicht so schmackhaft würd ich mir das nicht
reintun. Oben ging dann der Trailspass weiter. Eine der feinsten
Abfahrten der mittleren Ahr. Schade das das immer so schnell vorbei
ist. Unten angekommen erklärten wir noch ein paar Chinesen
den Weg zum Schrock und bikten in den Ahrbogen hinein. Eine
schöne Schleife die relativ eben um Engelsley und Teufelsloch
führt. Man munkelt dort oben würden nur die besten
der besten Lebend runterfahren :) . Wir liessen es für heute
auch mal gut sein.
Ab
Altenahr schoben wir unser beiden Astralkörper :) wieder gen
Himmel. Es ging hinauf in den Wingert zur St.MArtin Hütte.
Auch hier munkelt man das dort schon wilde Partys gefeiert wurden.
Heute wars eher ruhig. Hier war der Anstieg aber auch noch lange nicht
zu Ende. Wir buchsierten uns weiter hinauf bis wir schliesslich
über einen pervers steilen Pfad die Seilbahn erreichten. Auf
der anderen Seite führte uns dann ein pervers steiler Pfad
wieder hinunter. Der war so steil das ich beim Versuch für ein
Foto abzusteigen einen Baumstamm übersah und prompt
über den Lenker ging. Das Duell "Eier vs. Vorbau" endete mit
1:0 für Vorbau, Aua ! Foto hab ich aber trozdem gemacht,
ätsch ! Weiter gings dann ins Vischeltal, hier munkeln
böse Zungen es wäre immer matschig. Pah,
"stübdrüsch" wor et he. Ab Kreuzberg gings dann kurz
nochmal den "Kotzberg" hinauf. Nich lachen der heisst wirklich so,
siehe Wanderkarte ! Wüsste mal gern wie der zu seinem Namen
gekommen ist :)
Von
dem führte dann ein bekannter Trail hinunter zur
Pützfelder Kapelle. Erst ein paar derbe Treppenstufen runter
dann fein über Felsen und Würzelchen. Bei der Abfahrt
von der Kapelle merkte ich dann wie mir ne Flüssigkeit gegen
die Wade sprattelte und es pfiff auch so komisch. Na Super, ein ca. 1cm
langer Schnitt im Reifen brachte die Dichtmilch meines Tubeless Systems
an die grenzen. No Chance, der Schlauch muss rein. Nach einem
schmiereigen Reifenwechsel flogen wir nochmal kurz im Penny in
Pützfeld ein um die Wasserspeicher zu füllen. Eine
echte Dorfschönheit saß an der Kasse. Vatter
würde sagen:"Wenn die am Kirchhof vürbei jeht, dohn
sich de Würem at de Saviette öm !" :) Die
Pannenaktion hatte schon mächtig Zeit gefressen. Und da wir
davon heuer nicht ohne Ende hatten schoben wir uns den Hornberg von
Süden her hoch. "Der deed et !" schallte es vom
Nachbarbike. Jepp der tats ! Nocken Nummer 7 hielt nochmal
geschmeidige 220hm für uns bereit.
Doch
die Abfahrt vom Horn liess uns dann die dicken Schenkel schnell
vergessen. Fein zog sich der Trail daher. Eine altbekannte Rampe
schafften wir auch diesmal nicht ganz bis oben zu fahren.
Dafür nahm Andrè dann noch eine kleine Exkursion in
die Felsen wo ich dann nochmal den Seelenfänger auspacken
konnte. Weiter unten nahmen wir dann die "einfache" Variante links
herum. Man munkelt der Serpentinentrail rechts herum wäre nur
was für wahre Helden. Waren wir heute nicht :) Unten
angekommen überlegten wir was noch auf dem Programm steht.
Angesichts der vorangeschrittenen Uhrzeit entschieden wir uns dann die
letzten zweieinhalb Nocken auszulassen und uns die für einen
erneuten Versuch aufzuheben. 1,5 Kilohöhenmeter solltens heute
für den Saisonanfang tun. Also gings nochmal durch den
schönen Ahrbogen und über ein wenig Ahrtalradweg
zurück nach Rech. Das war aufgrund des Wander und
Radfahrerslaloms fast gefährlicher als so mancher Trail.
Kaputt aber glücklich stopften wir unsere Bikes dann wieder
ins Auto und entschwanden gen Heimat. Wieder mal ne feine Ahrtour.
Wetter Super, Trails super, Mitfahrer super. Sone Tour braucht sich
keineswegs vor den Alpen zu verstecken, das rockt !