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30.09.2013

Indian Summer Tours bei eifel:onbike

Am heutigen Sonntag musste ich nochmal nach langer Zeit als Guide in den Einsatz. Bikekumpel Andre betreibt zusammen mit Steff un Mario den Tourenanbieter eifelonbike. Zwei bis drei mal im Jahr wird dann auch eine größere Veranstaltung durchgeführt,wo das übliche Tourenangebot zu finden ist: geführte Tour in zwei "Ausbaustufen" und verschiedenen Tempi's mit Verpflegung usw. Diesmal war die "Indian Summer Tour" dran. Ein nettes Ründchen um Nettersheim stand auf dem Plan. Es hatten sich dann gegen halb elf gut 60 Indianer(innen) eingefunden. Nach ein wenig Kaffee und verzell wurden die Gruppen eingeteilt. Ich nahm zusammen mit Olli eine 45km Truppe mit mittlerem Tempo. Gut 20 Recken hatten Olli&ich dann dabei. Vom Enduro bis Marathonflitzer mit Rennradlkasette war alles bunt gemsicht dabei. Es ging erstmal über ein paar Trails via römische Brunnengalerie und Barhaus in Richtung Marmagen. Beim Eifelblick in der nähe von Barhaus stand eine erste Prüfung an. Nicht nur der Uphill hier hinauf auch der folgenede Trail sorgte bei dem ein oder andern für Fussbetrieb. Hinauf recht kurz aber steil und hinunter ein wenig verblockt und mit Wurzeln bespickt. Einer "strivete" sich sogar direkt vom Eifelblick hinunter, was fahrtechnisch nicht ganz so einfach ist. Unten wurden aber alle wieder wohl behalten eingesammelt.


Über den schönen Trail am Klinikum in Marmagen ein wenig das Gillesbachtal hinunter und dann bächtig steil hinauf nach Steinfeld wo erstmal Verpflegung für uns wartete. Auf dem steilen Stich gaben wir den Bergziegen freien auslauf, diese nahmen das Angebot gerne an und so gings zügig den Hang hinauf. Oben dann erstmal Nahrungsaufnahme in Kuchenform. Wirklich leckeres zeugs dabei, für mich hätte die Tour hier enden können aber leider waren da ja noch jede Menge Biker die die Trails um Nettersheim erfahren wollten ;) Also ging's vorbei am Kloster in die nächsten Trails. Es ging hinüber nach Rinnen, ein leicht schwammiges Gefühl schlich sich an meinem Hinterrad ein. Ein zarter Blick nach hinten offerierte: Plattfuss ! Irgendwie hab ich kein Glück bei eifelonbike. Bisher auf jeder Tour einen Plattfuss ! Der war flux geflickt und schon dämmelten wir weiter. Hinter Rinnen eine Rinne am Pferdskopf, dann die seeeehr geschmeidigen (Neudeutsch auch "flowig" genannten) Trails. Aber das Trailfeuerwekr war noch nciht zuende. Einen Anstieg durch Sötenich zur Ruine Stolzenburg wo wir eine Gedenkschleife einlegten und dann gings schon den Trail nach Urft hinunter. Einige Teilnehmer meisterten sogar die Spitze Ecke mit anschliessender Treppe in Urft, Daumen hoch dafür !


Nochmal hinauf nach Steinfeld und wieder waren wir am Verpflegungsstand. Kuchen reinschaufeln, Gruppenbildchen machen und schon schossen wir den Trail zurück ins gillesbachtal hinunter. Vorbei am Regierungsbunker, schwups waren wir wieder in Urft. Die Tour neigte sich dem Ende zu, locker beschwingt dämmelten wir das Urfttal hinauf zum letzten Hügelchen der Tour. Wir buchsierten uns nochmal hinauf nach Zingsheim um dann die finale Abfahrt den Hirschberg hinunter zu bolzen. Schnell waren wir von da aus wieder am Ausgangspunkt der Tour wo die Würstlbraterei und Suppenkombüse schon voll in Betrieb waren. Fein war's ! Auch wenn's nicht immer ganz einfach ist bei einer so großen Ansammlung von Bikern jedem gerecht zu werden denke ich hat es doch einigermassen gut hingehauen. Bei Würstl und Bier fand die Tour dann auch einen gerechten Abschluss. Wetter hatte auch gepasst, Herz was willst du mehr ?

23.09.2013

Köter auf den Spuren des Crossuathlons, oder: ... es wird Häärbst !

Heuer haben wir zu dritt eine flotte Runde von Kommern nach Schleiden gedreht um dort ein paar Trails abzugrasen die auch bestandteil des Crossduathlons sind. Wetter war endlich nochmal fein, obwohl man sagen muss das es schon deutlich spürbar ist das der Herbst vor der Türe steht. Überall liegt schon gelbes Laub auf den Wegen, morgens ist es recht frisch und es stellt sich der typisch herbstliche Duft im Wald ein. Also ich mag den Herbst !


16.09.2013

Randonneè "Les 2 Lacs" in Eupen

Nach dem harten Einsatz gestern war heute ein wenig Rekon....waletzens...oder wie dat heiss angesacht ! Das 29er und ich wollten wie die Profis "ausfahren", Beine locker machen, runter kommen oder was man sich sonst noch alles fürn quatsch einfallen lassen kann um auf's Bike zu kommen ;) Frau Hubi wollte den Sonntag mit Homework verbringen, Herr Hubi setzte sich ins Auto und kachelte nach Eupen. Dort traf er wiedermal auf viele andere Bikewütige, vornehmlich belgischer Art. Ein Randonneè in Eupen war ausgerufen, der ruf war so laut das ich ihn in Kommern hörte und prompt startete. Belgische Trails kannman sich so einfach nicht entgehen lassen, so ging's dann um kurz nach Neun auf die Strecke. Ich peilte heuer die 45km Runde an, das sollte nach der Schlammattacke von gestern reichen. Die Strecke war wie immer eine feine Mischung aus allem was es so vor die Stollen gibt. Von der typischen elendlangen Schotter-Vennpiste bis zum gerölligen Trail alles dabei. Ein echt feines Uphill-Schmankerl gab's bei km23, eine echte kotz-Rampen-Röhre. Über 1,2km ging's überloses Geröll einen Holweg hinauf. Dann kriegten sie uns dann nochmal richtig ran. Nach den echt fluffigen Trails an der Hill türmte sich bei km32 eine Trailrampe vom Ufer des Flusses über Wurzeln und Steine fast senkrecht nach oben. Mit 1/3 gefahrenem Teilstück war ich hier schon "King of Kotzrampe", die meisten der belgischen Kollegen hatten mal wieder Semislickprofil und schoben von unten an. Wat'n Teil ! Es folgten als Entschädigung weitere Trails bis zur Wesertalsperre, diesmal aber hinunter und das so schnell das einem der Schlamm bis hinter die Ohren sprattelte. Dann war's auch schon fast geschafft, den Rest spulte ich vorwiegend auf breiten Forstpisten ab. Nach gut zweieinhalb Stunden hatte ich die 45km und 1000hm niedergemetzelt. Mal wieder eine echt herrliche Tour bei bestem Wetter.


15.09.2013

Schlammsuhlen beim Vulkanbikemarathon

Gleich nach dem Urlaub ging's also wieder ran. Mal sehn wie die Schenkel so die Alpentouren verkraftet hatten denn es stand noch ein "Marathönchen" auf dem To-Do-Zettel für dieses Jahr. Schon im April angemeldet stand fest das ich heuer nach Daun reisen werde. Dies tat ich auch , diesmal sogar in Begleitung der Ehefrau die sich das spektakel mal ansehn wollte. Das Wetter war...... naja ..... ums mal freundlich auszudrücken: besch..eiden ! Schon bei der Abfahrt regnete es Bindfäden. Ich hatte nun eine Stunde lang Zeit, im Auto meiner Frau zu erklären warum man als "Hobby"-Biker bei sonem Wetter überhaupt auf's Bike steigt. Viele Argumente sind mir nicht eingefallen. Das einzigste was halbwegs zog war ".... is doch eh schon bezahlt !" :) Dennoch hatte Sie wohl wenig Verständnis wie man so bescheuert sein kann und bei dem Wetter zu biken. Is einfach so,kann man nich erklären !



In Daun waren dann jedoch einige viele Gleichgesinnte anzutreffen, unter anderm auch Bikekollege Tzweeen, der sich schon ob des Regens Front-und Heckspoiler montiert hatte. Ich zog diesmal das 29er meiner Frau aus dem Kofferaum, mein Hardtail war noch wegen defekter Hinterradfelge außer Betrieb, so also eine gute Gelegenheit nochmal das Trekkingradl auf Herz und Nieren zu prüfen. Nach Anmeldung und ein wenig rumrollerei stellten wir uns in den Block und dann ging's auch schon los. Wir dängelten also dahin, immer noch leicht am Nieseln aber nicht wirklich fies...redete man sich ein ! Dann bei  ca.10km eine erste wirkliche Herrausforderung, eine übel zugerichtete Waldmatschpiste wollte bezwungen werden. Oben bereits die ersten Rohrkrepierer im Fussbetrieb. Mal sehn was mit dem Trekkingrad so geht, also gaaanz vorne auf den Sattel und schön gleichmässig hoch. Wow, das gings ja fix, komplett hochgedämmelt dem Gerät. Unglaublich was das bisschen mehr Aufstandsfläche an Grip entwickeln kann. Und mit nem Rocket Ron hatte ich nich wirklich einen Schlammreifen druff. Fein Fein ! So konnts dann weitergehn. Nach ner weiteren Wiesenwegrampe kam Verpflegung No.1. Hier kurz Kohlehydrate mit Dreck nachwerfen dann ging's weiter. Alles sehr gut und flüssig zu fahren, hätte gedahct das es sich schwerer treten lässt aufgrund des Matsches.Mittlerweile war auch der "Scheissegel-Matschgrad" erreicht, das heisst man ist so eingesaut das es einem egal ist ob man um- oder durch Pfützen kachelt. Bei Trittscheid kam dann der gewohnte Ausflug in die Koulshore. Die meisten mieden die Holzaufbauten war ihnen wohl zu nass, ich nahm zwei von den Dingern mit, ein wenig Spass muss sein.




Dann kamen nochmal ein paar interessante Stellen bis zur Lieser hinab. Der folgten wir ein wenig und querten sie dann über eine eigens für den Marathon aufgebaute Brücke. Danach folgte ein relativ langes flacheres Stück zurück bis hinter Üdersdorf, hier liess ich es ein wenig gemütlicher angehn. Es sollte nämlich nochmal was kommen. Und zwar ging's nochmal gut zur Sache, erst ein zäher Anstieg zum Gemündener Maar, wer sich hier ein wenig kennt weiss was nun noch folgte: der Mäuseberg. Wie immer schön zäh, gespickt von Bikern im Fussbetrieb. Ich warf erstmal vorne die Rentnerscheibe rein, liess mir hinten aber noch ein wenig Luft zum zurückrudern. Ging dann aber auch ohne, ein wenig Konzentration und gleichmäßiges dämmeln da wars auch schon vorbei, halb so wild wie's aussieht. Vom Weinfelder Maar ging's nun hinab auf den Maare Mosel Radweg. Hier zog ich einen Holländer mit der ein wenig Platt war und um Windschatten flehte. Wir dämmelten gemeinsam mit guten 35km/h den Weg nach Daun. Hier möchte ich dann besonders nochmal das "A-Loch" hervorheben der auch nutzniessers meines Windschattens war, ohne abzulösen einfach mit dämmelte um dann im letzten Anstieg allen seinen dreckigen A... zu zeigen. Was für ne Flachpfeiffe ! Bestimmt einer der früher nie mitspielen durfte. Egal, es war geschafft ! 60km und 1300hm lagen hinter mir, Ziel 1 geschafft. Ziel 2 unter 4 Std. zu bleiben war auch geschafft ! Im Ziel war der Tzween schon geduscht, der is bestimmt mit Balistol gedopt :). Wir kredenzten uns jedenfalls noch ne Grillwurst und zogen dann von dannen, der Frau hats auch gefallen, besonders wie man nach sonem Schlammathon aussieht :) Mir hats auch gefallen. Feine Schlammschlacht, das Trekkingrad hat super mitgemacht und ein paar nette Trails waren auch dabei. Nächstes Jahr wieder !

Die Hubi's in den Alpen - 3 Touren im lieblichen Zillertal

Endlich noch mal Urlaub ! Nach dem Hausbau und derm anlegen des Außenanlage beschlossen Herr und Frau Hubi eine Woche auszuspannen. Die Dame hatte ein Wellnesstempel im Zillertal auserchoren. Also Wanderkarten gekäuft und mal gescheckt was da so geht. Heraus kamen der Touürschjen die recht anspruchsvoll waren was Kondition und Fahrtechnik angeht.



Tour 1  -  Von Fügen auf's Spieljoch - 45km/2000hm
Da die Dame des Hauses kurzfristig ein schnuckeliges Hotel incl. Wellnessetagen im Zillertal auf's Korn genommen hatte, blieb dem holden Ehemann nichts anders übrig wie damals einfach nur "Ja" zu sagen. So reiste Familie Hubert dann am Freitag in Fügen an. Für den Samstag war nochmal Kaiserwetter gemeldet, drum sattelte ich am morgen den Froschn während die Ehefrau die Katakomben der Massage- und Dampfbadetagen aufsuchte ! So ging's dann doch nochmal los mit ner deftige Alpentour ! Der Plan: von Fügen ins Inntal und dort aus hinten rum auf's Spieljoch, Hört sich einfach an dazwischen liegen ca. 1600m Höhenunterschied. Aber erstmal los dämmeln



Kirche in Schlitters, das liegt am Ende des Zillertals:
Da Lifte und sonstige Hilfsmittel für den kernigen Eifler keine Otion sind nahm ich den Anstieg "by fair means", heisst das es ab dem Ort Buch am Inn (525m) erstmal saftige 1000hm am Stück hinauf ging. Erst in Richtung Maria Breitfall, dann den Schlittersberg hinauf und weiter das Öxltal hinauf. Zwischendrin begleitete mich ein "Einheimischer" Junge ein paar Meter. Der dämmelte zur letzten Siedlung am Berg was für seinen Daddy holen, mitm Baumarktsrad und ca.20cm zu tiefem Sattel dämmelte der ein ordentliches Tempo mit. Das Wetter war herrlich, im Wald angenehm kühl und hin und wieder Sonne um das ein oder andere Schweißperlchen zu verdrücken:



Das Öxlbachtal hinauf wurd's recht frisch, schattigesPlättzen mit jede Menge Wasserfälle die auch zur Tempertaurreduzierung beitragen.


Wasserfall Öxlbachtal:
 


Ich zog weiter hinauf, die hm auf dem Tacho purzelten, 800m, 900m, 1000m, relativ gut fahrbar auf ausgebauter Schotterpiste, imSchnitt 8-10% steil. Der Froschn kann also auch Alpen Bei der Lackenhütte waren die 1000hm dann erstmal geschafft.


Anstieg zur Lackenhütte
 


Bär an der Lackenhütte der sich an die Nudel fasste:

Ab hier war der Plan einmal um das Samjoch zu fahren. Dort war ein Wanderweg auf der Karte den ich mir mal ansehen wollte. Also erst,mal kurz ein paar hm runter, dann wieder hinauf zur Schwaderalm. Von da an begann der Bikerzweikampf: schieben & tragen, sollten ja nur 300m sein dann ging links der Weg ab. Sollten .... daraus wurden 2,5km. Der Weg rund ums Samjoch war in ziemlich verfallenem Zustand. Nach ner guten Stunde Bikerdreikampf ( schieben, tragen und um Bäume wuchten ) nahm ich den Ausgang zurück zur Lackenhütte. Das hat Körner gekostet, meine Herren ! Erstmal Kohlehydrate nachschieben. Dann nahm ich das Spieljoch auf's Korn. Bedeutete nochmal etwas mehr als 600hm hinauf, teilweise sehr zornig steil auf Schotter.


Auf dem Weg zum Spieljoch:
 
Geschafft am Gipfel des Spieljochs (1908m)
 
Blick vom Spieljoch Richtung Speichersee:

Aber irgendwann ist auch der längste Anstieg geplättet und ich auch. 1700hm lagen hinter mir. Erstmal ein Alkfreies Weizen auf der Panoramaterasse der Bergrestaurants. Dann konnts weitergehn, zum Gipfelkreuz und wieder etwas hinunter. Denn unterhalb zweigte ein weiterer Wanderweg ab. Der war dann schon besser zu fahren, zwar immer wieder von kurzen Schiebestücken unterbrochen spuckte er mich an der Geolsalm aus. Schonmal nich schlecht als erste kleine Entschädigung.


Trail zur Geolsalm:



Wackeliger Ausguck:
 


Herrliches Bergpfädchen:

Ab der Geolsalm ging's in den 6er Wanderweg. Erstmal ein wenige Kuhfladen-Slalom, dann wurds hinterm Viehgatter richtig schnuckelig. Sehr geiler teilweise recht technischer Trail der alles bietet was man so auf der Palette haben sollte ( teilweise war auch was dabei was auf meiner Palette nich drauf war ).Wurzelbehandlungen, Absätze, felsig, verblockt, flowig und schnell mit Anliegern. Einfach zu geil um Fotos zu machen. Ein paar hab ich dann aber trotzdem geschafft:


Der Eingang zum 6er:


Hier mal ne verblockte Passage:


Wurzelbehandlungen:

Leider viel zu früh, bei ca.1000m an der Kohleralm hörte der Spass auf. Aber immerhin 900hm geilster Sinkflug. Das war dann schon eine bessere Entschädigung für die Strapazen. Der nächste Trail der folgen sollte war für Biker leider strengstens verboten,so stands zumindest auf dem Schild. Egal, die Ausweichstrecke über einen kleine Trail mitten durch eine Alm und die folgene Rodelbahn-Abfahrt war auch nicht von schlechten Eltern.


Trail mitten durch die Alm:


War auch nich so übel:


Is scho schee hier

Dann war ich auch ruck zuck wieder am Hotel, wo die Dame des Herzens schon der Nachmittagsjause fröhnte. Meine Jause bestand zunächst aus Kaltgetränken, abends hab ich dann noch'n Tuxer Rind zerissen ! War auch nötig, hatte sich doch noch geläppert, der lange Aufstieg und das geplänkel machten stramme 2000hm auf 45km. Ohne die Exkursion am Samjoch hätts auch ein wenig weniger sein dürfen. Egal, muss man durch. Mal sehn was die nächsten Tage so bringen.



Erkentnis des Tages:  Nicht alls gestrichelten Linien sind auch fahrbar !




 Tour 2  -  Vom Zillertal ins Karwendel - 51km/1500hm




Nachdem der große Regen vorüber war zeigte sich das Tal heute morgen geteilt. Die Ostflanke im dicken Nebel, die Westflanke klar und sonnig. Hm, schonmal nich so schlechte Vorraussetzungen. Die Dame wollte heuer den Tag mit Saunieren und Wellness verbirngen, ich beschloss mich anders zum schwitzen zu bringen. Nach dem Frühstück die Klamotten gepackt und schon dämmelte ich das Zillertal gen Jenbach hinunter. Über Radwege fand ich den Weg zum und über den Inn.


Zillertal am morgen:


Der Inn, ziemliche Plörre nach dem Regen:

Dann fing ab Jenbach ein laaaaanger zäher Anstieg an. Gute 1100hm müssten vom Inn bis zum Weißenbachsattel überwunden werden, nix für Puddingstengel ! Es ging zunächst recht gemächlich durch den Ort Jenbach. Dann zweigte die Strecke links zur Rodelhütte hinauf ab. Ab da war Schluss mit lustig und dem Anzeigegerät zeigte permanente 15-17% bis zur Rodelhütte. Teils auf Asphalt und später auf Schotter. Selber Schuld wie kann man auch nur so bescheuert sein und fährt ne Rodelstrecke hinauf ! Dann fing auch noch der Hinterbau an zu knarzen wie hulle, war nich genau zu lokalisieren wo das herkam, denke mal das war der Freilauf. Konnts jedenfalls auf die schnelle nicht beheben. Um das geknarze zu neutralisieren, Steckte ich mir den MP3-Player ins Ohr und lies die Musi dudeln, aaah schon viel besser. Dann erreichte ich die Weißenbachklamm. Klammen sin normal immer was mit Kletterei und so, die hier war aber von der lieblichen Sorte. Das was rauf ging musste man teilweise schieben, das was runter ging war astrein zu fahren, sogar da wo die Halteseile angebracht waren. Warum die da hingen, keine Ahnung, für son lulifax jedenfalls braucht man sowas nich.


An der Weißenbachklamm


Bachbett an der Weißenbachklamm

Das ganze endete dann an nem Bachbett wo ich erstmal kristallklares Bachwasser gesoffen habe. War schön erfrischend, die Sonne brannte wieder ganz gut auf den Pelz. Und für das was nun folgen sollte war Nachtanken auch bitter nötig. Die restlichen gut 800hm waren mal so richtig schön zornig angelegt. Eine Schotterrampe "Deluxe" zog hinauf zur Weißenbachalm. Im Schnitt so um die 13% mal mehr mal weniger. Wattn Klopper, man oh man. War ich froh das ich mir für die Berge noch vorne nen 22er Rentnerblatt montiert hab. Un geknarzt hat dat, hab zwar nix gehört aber die Wanderer haben so komisch geguckt. Die zwei "Carbonbiker" die da rauf an mir vorbei zogen waren bestimmt von der Rennradfraktion:blos nicht lächeln, stumm, fiese Miene machen un reintreten. Sowas kennt man normal nur von den Dackelschneidern, sogar auf die Frage nach ein wenig Öl wurde nicht geantwortet sondern weiter getreten. Naja, machste halt nix, Tretmaschinen im Element. Ging dann aber recht gut hinauf bis zur Alm, wo ich erstmal rastete und nen ordentlichen Schluck aus der Blase zog.


Auf dem Weg zur Weißenbachalm


Die Weißenbachalm:

Gute 1000hm lagen hinter mir und noch etwas mehr als 100 mussten noch bis zum Sattel vernichtet werden. Das ging dann auch recht geschmeidig. Oben war keine besondere Aussicht, links das Stansjoch und sons nur Wald also direkt in den Trail zur Bärenbadalm. Der war teilweise recht gut zu fahren hier und da jedoch für meine Fahrtechnikkünste ne Nummer zu groß. Auch nicht zuletzt durch den Regen von gestern präsentierte der sich recht flutschig. Dazu hier und da 0-Fehlerstellen wo ein Abrutschen ganz bööööhse enden könnte. Drum lieber einmal zuviel geschoben als einmal gefallen wo man's nich sollte !


Trail zur Bärnbadalm, hier von der lieblichen Sorte:


Nochmal der Trail


Da isse ja die Bärenbadalm:
 

Die letzten 500m waren dann wieder super fahrbar, es gab sogar ein wenig Serpentinchen zum umsetzen üben. An der Alm genoss ich erstmal die Aussicht auf den Achensee und ein paar Kohlehydrate. Links wartete schon der nächste Pfad zum Gasthaus Karwendel. Aber erstmal rasten.


Aussicht auf den Achensee

Dann fuhr ich hinüber zum Karwendel. Hinauf war der Trail bis zur Hälfte fahrbar ( wenn man nich gerade 1100hm am Stück getreten hat vielleicht auch ganz ), dann musste kurz geschoben werden worauf er den größten Teil bis zum Gasthaus wieder gut fahrbar im welligen auf und ab verlief. Am Gasthaus nutzte ich nochmal die Chance und erhöhte den Pegelstand im Rucksack. Man watt ne Rentnerbude, kommen die zum sterben hier rauf ? Die hatten sogar ein "Förderband" für die 50m zurück zum Lift. Naja was solls, jedem das seine, mir die Abfahrt ! Die gestaltete sich von dort oben echt schnuckelig. Ein zwar fahrtechnisch einfaches aber schönes Pfädchen windete sich den Berg hinunter.


Trail am Gasthaus Karwendel


Nochmal der Trail. Ja man ist hier in Österreich wie am Baum zu sehen !

Das war schonmal nicht schlecht. Aber ich war ja noch gar nicht unten. Es folgte der "Tunnelweg".Den kann man ein wenig mit der Ponale am Lago vergleichen. Ein schmales Schotterband zieht sich durch den ein oder andern in den Fels gehauenen Tunnel hinunter zum See. Immer wieder Panorama auf den Lago di Ache, aber nich zu lange hinschauen, zumindest nich während der Fahrt, denn auch der Weg ist ein 0-Fehler-Pfad. Absturz hätte hier tödliche Folgen. Ist aber im allgemeinen sehr gut fahrbar und immer breiter als ein Meter.


Der Tunnelweg, die Ponale von Pertisau


Gugsdu Tunnel


Lago die Ache:


Die Hand Gottes

Das Pfädchen zauberte doch echt mal wieder ein Grinsen ins Gesicht. Da kam echtes "Lagofeeling" auf. Auch die Sonne tat noch ihr übriges dazu, obwohl sie in den letzten zügen lag, von Westen her zogen schon die ersten Regenwolken in den Himmel, also nix wie Heim. Ein weiteres schnuckeliges Pfädchen brachte mich dann noch bis ganz hinunter zum See wo ich den Aufschluss auf den Radweg nahm. Der brachte mich bis Eben a. Achensee. Ab hier galts nochmal bis zum Inn zurück in den Sinkflug zu gehen. Aber das so einfach auf Teer zu tun brachte ich nicht übers Herz. Also lotete ich auch hier mal ein paar Trails aus. Parallel zur Zahnrad bahn schoss ich die Pfade gen Jenbach hinunter. Herrlich !


Letzter Trail zum Achensee hinunter


Lago di Ache


Achensee vom Radweg aus

So, da war ich also wieder in Jenbach, flux den Inn gekreuzt und den gängigen Radwegen gefolgt. Hier und da tröpfelte ein Regentropfen auf den Helm. Ich blieb noch ein wenig am Inn und zweigte dann rechts der Ziller folgend ab. Nahm noch den "Zilleruferweg" mit und war dann irgend wann zurück im Hotel. Hier wartete die Dame des Herzens bereits frisch "Gesichtssaniert", sauniert und hasde nich gesehn. Wie neu sach ich euch ! Heut abend muss dann mal kein Tuxer Rind dran glauben, es gibt Pizza. 
 

Erkentnis des Tages:  Auch ein Anstieg auf "nur" 1680m kann gaaaanz schön lang werden
 

 Tour 3  -  Von Fügen zum Rideable Trail in Zell am Ziller - 37km / 1000hm





So, heute schien mal wieder das Sönnchen, das wollte sinvoll genutzt werden. Wir entschieden den Tag heute zu splitten, die Dame konnte Vormittags entspannen, der Herr wollte dämmeln, den Nachmittag wollten wir dann wieder zusammen mit ein wenig "Sightseeing" verbringen. Also ging's ersma mitm Radl nausi. Zunächst ganz ordinär und platt an der Ziller entlang. Doch schon bald türmten sich wieder die Höhenmeter vor dem Vorderrad auf. gute 700 an der Zahl wollten diesmal bis zur Wiesenalm in Zell am Ziller vernichtet werden. Echt läpsch wenn man die Klopper der letzten Touren hier bedenkt. Aber auch dei mussten gedämmelt werden, also ging's ab Ahrnbach hinauf, immer wieder von herrlichem Pamorama ins Tal gespickt.


Saftig das Zillertal


Panorama oberhalb von Zell a.Z.


Ganz da hinten links,dakomme ich her

Dann näherte ich mich mehr und mehr dem Abfahrtsspass. War dann doch wiedermal ganz schön zäh hier rauf, vermutlich lag mir noch das letzte Bier von gestern Abend etwas schwer in den Beinen. Dann wars bei etwas mehr als 1200m Höhe geschafft, der Eingang zum Trail lag vor mir. Also nochmal nen guten Schluck aus der Pulle, das Revier markiert und ab ging's. Gleich zu Beginn über nen lange Holzbrücke oder wie das hier so heisst: Northshore. Das ganze war trotz des Regens von gestern abend recht griffig, auf dem Holz musste ich mich erstmal rantasten. Das ganze war aber mit soner Art Sandpapier belegt was guten Grip erzeugte. Das war für mich Freeride-Anfänger neu, bisher war Holz und Wasser immer rutschig


Gugsdu Northshore-Gerät


Da ging's rein, besonders das vorletzte Schild gefällt mir


Da, noch mer "Northshore"-Gedönse


Und noch mehr Holzbrettls im Trail

Es dauerte schon ein paar Meter bis ich mich einigermassen auf die Strecke eingestellt hatte, sone Freeridestrecke is halt doch was ganz anderes wie die Trails die man so in freier Natur findet. Klar gibts hier und da Überschneidungen aber die Ecken können mit viel mehr Speed gefahren werden, wenn mans denn kann. Wenn ich hier und da die"eckige" Ahrtal-Serpentinentechnik vergessen hatte ging's auch mal recht zackig ums Eck. Teilweise recht steil und recht eng waren die Ecken angelegt. Hin und wieder war ein "Fingerentlastungs-Stopp" notwendig, durch die Erstbefahrung war ich wohl doch hier und da was "gekrampferlt" auf dem Bike gesessen. Egal hat trotzdem mörder Spass gemacht,vor allem im unteren Teil wo's nochmal richtig schön geschmeidig wurde.


Wenn man mal ein Auge abseits der Strecke hatte gabs auch wieder schöne Sichten


Gesichert war alles gut


Von obe na unde

Dann waren die 700hm Sinkflug leider wieder vorbei. Es ging zurück nach Fügen. Dies geschah recht zügig wieder an der Ziller entlang. Apropos zügig:das große Dampfross hab ich dann auch noch im Zillertal entdeckt, umweltfreundliches Reisen sieht anders aus , aber sah schon lustig aus das Takka-Takka-Tuff-Tuff


Großes Dampfross im Zillertal

Im Hotel wartete schon die Ehefrau. Nach einer Dusche ging's sogleich ins Auto. Über die Gerlosplatte reisten wir nach Krimml. Auf dem Hinweg über ein abenteuerliches Sträßchen vom Stausee Durlaßboden nach Wald i.P. Dann schauten wir uns in Kriml die Wasserfälle mal aus der Nähe an. Schon imposant wie hier die Wassermassen den Hang hinunter schiessen, sollte man mal gesehen haben. Erfreulicherweise konnten wir dies auch dank Insider sogar für umsonst tun. Unerfreulicherweise zahlten wir dann auf dem Heimweg 8,- Maut am Gerlospass, so ist das halt im Leben. Abschliessend liessen wir uns dann am Abend das Schokofondue am Buffet gut schmecken. hmmmmm lecka !


Aufpassen,Gegenverkehr


Wasserfallpanorama


Da stürzen die Wassermassen gen Tal


Das Klima da soll wohl dank Aerosolen gut fürAllergiker sein


So siehts dann von weitem aus
 


Erkentnis des Tages:  Bikepark Ecken sind manchmal doch was anderes !


Das große Zillertalfazit:

Hotel
Wir wohnten im Hotel Alpina in Fügen. Das ist zwar ein 4 Steren Hotel hat aber alle annehmlichkeiten die man so braucht oder nicht. Da wir uns den ein oder anderen Tag aufteilten war es uns wichtig einen guten vernünftigen Spa-Bereich anzutreffen. Dem war auch so, der ganze Spa Bereich befand sich als Penthouse auf dem Dach des Hotels. Vom Blick auf die Alpen direkt aus der Saune bis hin zu nem Schwimmbad war alles geboten. Massagen oder sonstige Behandlungen konnte man nach absprache dazu buchen. Essen war immer Top, ein Frühstück mit allem was man mag oder auch nicht, Nachmittags immer eine Jause, Abends immer ein vier Gänge Wahlmenue, da kam jeder auf seinen Geschmack.Säfte, Wasser und Kaffe gabs für Lau. WLAN aufm Zimmer, im Skikeller konnte das Bike abgeschlossen werden und sonst ein sehr stylishes Hotel.
Hier der Link - Alpina Hotel Fügen


Wandern:
Unzählige Möglichkeiten. Da die Ehefrau in Umständen ist machten wir keine großen Touren sondern beliessen es bei angenehmen Wanderungen die für eingefleichte "Langstreckentrapper" eher Spaziergänge gewesen wären. Dennoch gibts im zillertal Wanderweg für jeden Geschmack, an jedem Berg. Von Klettersteig bis Barfusswanderweg. Mit Gästekarte kostet hier ne Berg-und Talfahrt ca. 16€, geht noch so gerade.


Biken:
Das Zillertal steckt hier für Freerider oder Tourer die Traillastige Touren mögen, so wie ich, ein wenig in den Kinderschuhen ! Für die eingefleischten Bikepark-Freerider gibt's im ganzen Tal nur drei Trails und die auch noch an zwei verschiedenen Bergen. In Mayrhofen gibts zwei, den Höllenritt und Himmelfahrt Trail. Die kann man von oben nach unten kombinieren, die Gondel bringt einen hoch oder man dämmelt. Zu meinem Glück waren beide Trails gesperrt wegen Sanierungsarbeiten ! Klasse gleich mal 60% der "offitiellen" Trails k.o. In Zell am Ziller gibts das Rideable Projekt, einen Trail der dieses Jahr im juni eröffnet wurde. Hier soll der Anfänger und der Fortgeschrittene glücklich werden. Soviel zum Anfänger: der wird sicherlich nicht gleich glücklich, fand das für blutige Anfänger recht eng und steil teilweise, da sollte man wenigstens ein bisschen "Trailerfahrung" mitbringen. Alles andere was man so an Wanderwegen bzw. gestrichelten Linien auf der Karte findet ist offiziel für MTB's gesperrt. Es wird aber anscheinend nicht an die ganz große Glocke gehangen, teilweise habe ich Schilder direkt vor Ort gesehn, ein ganz kleines Schild hing unten an der Gondel. Somit kann man als Freeride offiziell NUR auf 3 Trails zugreifen, wovon dann auchnoch zwei außer Betrieb waren. Wenn ich jetzt extra deswegen gekommen wäre hätt ich nen Hals. Hab aber dennoch drei wunderbare Touren gedreht und schöne Trails waren auch drin. Die Wanderer waren bis auf einen Holzkopf ( klaro das das ein Deutscher Tourist war ! ) freundlich. Untem im Tal kann man das ganze Zillertal per Radwege abgrasen. Die offiziellen Touren im zillertel, es gibt ca.20 Stück davon, finde ich jetzt etwas uninteressant.Der Trailanteil hier liegt bei 0% !!!! Man muss also selber was ausklabustern oder hängt sich mal wegen geführten Touren rein, das is aber eher nich so mein Ding. Aber ansonsten ein Landschaftkich wunderschönes tal, der ein oder andere kennts ja, die Alpencrosser fahren das Tal über Mayerhofen hinauf zum Schlegesispeicher und über's Pfitscherjoch hinaus.