Belgien ... das Land der Wutzele un Waggesse. Von langer Hand geplant war diese Runde bei Malmedy. Der Adlerhorst Wershofen hatte dort sein Lager aufgeschlagen um sich mal ein zünftiges Wurzelmenü zu kredenzen. Da ließen sich die Köter natürlich auch nicht lumpen und reisten zahlreich an. Moins um halb zehn ging's dann vom Campingplatz am Lac Robertville los. Es dauerte elendig lange 10 Minuten bis wir die ersten Wurzeln vor die Stollen bekamen. Sind Uferwege in Deutschland oft meterbreite Pisten für E-Beik-Rennen unter Silberlocken so arten sie in Belgien als schmale verblockte Trails aus. Das gefällt uns. Wenig später gleich das nächste Gemetzel, eine Abfahrt zum Chateau Reinhardstein. Leider hat Frederike auch hier ihre spuren hinterlassen so musst der ein oder andere Baum überwunden werden.
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Köter am Lac Robertville |
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Die Meute mit Blick auf's Chateau |
Unten waren wir an der lieblichen Warche. Es folgte ein mürbe machendes auf -und ab über breite und schmale Pfade. Immer wieder gepaart mit herrlicher Aussicht ins Warche Tal. Aber so eine Schinderei nimmt man ja nicht umsonst auf sich ... so eine derbe Auffahrt muss man sich hart erarbeiten und wie sacht man: erst die Arbeit dann das Vergnügen ... oder ? Und das folgte dann auch prompt. Der Pipeline Trail führt zunächst entlang einer dicken Wasserleitung um dann in ein herrliches Gemetzel zu Enden. Der Trail hat wirklich alles was man braucht, #hammergerät ! Oben im Seichten auf und ab über Stock und Stein,dann einige Serpentinen um schliesslich senkrecht herab zu fallen. Das mit dem Fallen nahm einer ziemlich genau am Ende aber nich viel passiert ;) What a Trail !
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Geht gleich zur Sache |
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Da rauscht er dahin |
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Ja auch das gehört dazu |
Auf zum nächsten Spektakel. Wir befanden uns leider wieder unten, was heisst: wir müssen rauf. Und rauf kann in Belgien immer richtig weh tun ! Über Rampen die nur schiebender Weise zu erarbeiten waren schoben wir unsere Kadaver wieder hinauf und hinauf .... das gute: so macht man immerhin gleich richtig viel hm ... wenn diese nicht auf der anderen Seite gleich wieder vernichtet werden ;) So dämmelten wir zielsicher zum nächsten Wurtzelgemetzel. Ein liebliches Trailchen brachte uns zur Eremitage St. Antoine. Von dort zogen wir weiter, durch den Bikepark Malmedy immer weiter. Dann mal über Holzstege und es gab sogar mal entspannte rollerei auf einer Schotterpiste. Es dauerte jedoch nicht lange und wir widmeten uns wieder dem Bikerdreikampf. Schieben, tragen und klettern ! Der obere Teil des Trails am Tro Maret scheint man wohl verfallen zu lassen. Einige Bäume lagen quer und der Weg schien ziemlich verwahrlost.Mühevoll wuchteten wir unsere gestählten Körper auch durch diese Passage.
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Sie bikten an Hängen und pissten |
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Belgien halt ! |
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100% Spass |
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Fast wie an der Ahr:) |
Doch wir wurden auch hier für die Strapazen entlohnt. Die Abfahrt am Flüsschen ist eine echt geschmeidige Angelegenheit. Auch wenn der Trail relativ einfach ist sollte man hier keinen Fehler machen, direkt daneben geht es teilweise mehrere Meter direkt Falllinie in den Fluss. Am Ende wartet dann der altbekannte Klettersteig auf den versierten Bikebergsteiger. Leider mussten wir auch hier den ein oder anderen Baum bezwingen, aber wir hatten Spass dabei. Wir waren aber auch noch nicht ganz durch mit dem Herrn Tro Maret. Es folgte eine etwas breitere Passage zur Entspannung und dann kam noch mal feinstes Trailchen durch feinste belgische Wälder. Auch der Fluss selber musste durch die allseits beliebte Unterführung gequert werden, kleine Abkühlung kann nicht schaden !
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Vorderrad mus man auch schonen |
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Mein Holz |
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Heul nicht ... trage ! |
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Am Tro Maret ist die Welt noch in Ordnung |
Wie jetzt ? Schon wieder unten ? Hmpf ! Nächster halt. Mont Malmedy ! Hier ist der Name Programm .. es geht hinauf und hinauf .... gefolgt von einer Abfahrt ala "Enduro Style" ... herrlich ... mal verwinkelt, mal verblockt ... mal steiler ... mal flacher bis man wieder unten ist. Top ! Unten bedeutet wieder Warche Tal. Dieses durchzogen wir nun eine weile. Herrliche Landschaft. Wild fliesst der Fluss hier durchs Tal, sollte man sich mal angesehen haben. Dann zogen wir parallel fum Flüsschen Pouhon bis Longfaye nach oben. Auch herrlichst angelegt ! Es folgte ein weiteres Highlight. Wurzelteppich und Steinfelder begleitetet uns bis zum Wasserfall am Bayehon. Den sollte man auch mal gesehen haben. Hier war aber ne Menge los, die Polente lief auch streife deswegen machten wir uns wieder auf zum nächsten Trailchen. Dem Bayehon folgten wir noch paar Kilometer, die Sonne machte uns so langsam mürbe ... Zeit für eine kleine Abkühlung. Da kamen die 4-5 Flussquerungen gerade richtig. Nasse Füsse inklusive.
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Le passage de nasse Sockeeau de Tro Maret |
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Geschafft |
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Das kann er gut ! |
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Waggesse |
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Adler meets Köter am Bayehon |
Es ging dem Ende zu,wir waren wieder an der Warche unterwegs. Jedoch nicht lange denn ausdem Warchetal gibts nur eine Möglichkeit wieder zurück zum Lac Robertville zu kommen... hinauf ! Und wie... es ging bächtig steil aber schön hinauf zum Chateau Reinhardstein. Auch hier wartete nochmal das typische belgische Menü auf uns: Wutzele, Waggesse,schieben, tragen und fahren natürlich auch. War aber auch ne Menge los da. Aber auch das ist in Belgien nicht das Problem,man begegnet sich meist auf Augenhöhe und wird teilweise sogar noch von Wanderern angefeuert. Hier könnten wir Deutschen uns mal ne Scheibe Lässigkeit abschneiden ! So jetzt aber nix wir ran an den Grill ... zurück am Campingplatz konnten wir unsere dehydrierten, ausgemergelten und hungrigen Kadaver wieder auffüllen. Der ein oder andere verkrampfte ein wenig, andere wiederum labten sich an Kaltgetränken. So kann eine Tour ausklingen.
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100% Belgien |
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Könnte unser Vereinsheim werden ! |
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Noch rollen Sie |
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Hier schieben Sie |
Fazit: wiedermal ein wahnsinns Spektakel hier in Belgien ! Hier ist nix mit gemütlich, wer solch eine Runde drehen will muss hart im nehmen sein, oder Marc-Andre? :) Das Geläuf hier fordert den ganzen Biker, man sollte nicht nur treten können sondern auch ein gewisses Maß an Fahrtechnik mitbringen sonst hat man hier keinen Spass. Auch tragen gehört mal dazu, fast schon alpine Bedingungen teilweise. Die Anstiege sind stets deftig im zweistelligen Bereich aber auch hinab gehts deftig zu Sache. Genau das richtige für versierte Adler und Köter ;) Chapeau meine Herren das war ein zünftig Touürschen und Dank an den Adlerhost für Wurst und Bier !
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