Seiten

12.05.2019

Auf der Suche nach dem Eifelgold

So, heute wollte ich Dünnbrettbohrer nochmal ein etwas dickeres Brettchen bohren. Nach dem längsten Männerschnupfen der Menschheitsgeschichte war es seit die 100er Marke zu durchbrechen. Dazu eignen sich die Hubbel der Eifel nahezu perfekt. Es gibt sie von zärtlich bis dominant :) Aber halt, der Plan hatte einen Haken ... es ist Muttertag. Nun muss der Papi wohl zur Frühschicht ausrücken. So rollte das heimische Garagentor um Punkt 6 Uhr nach oben ...4,5°C ... na dann mal los.

Der frühe Vogel fängt den Wurm ...hier sind selbst die Vögelein noch am pennen


Auf der Höhe kriegt die Wolkendecke fetzen



Ein Trailchen weiter ....

.... bin ich schon in Gemünd. Sonntags um halb 7 Uhr pennt hier auch noch alles



Direkt hinter Gemünd geht`s in den Nationalpark Eifel. Das Epizentrum der Bikeverbote hier rum. Unglaublich wenn man mal die Karte studiert was man hier noch mit dem Fahrrad befahren darf. Egal ... ich bin ja eh unchristlich zu unchristlicher Zeit unterwegs...das stört weder Hase noch Igel



Im Nationalpark gibt es schon liebliche Plätze ... so richtig was für Romantiksäue




Die Rinder sind auch fast alle noch am dösen ... die denken sich bestimmt auch "Der Dicke da hinten hat voll den Pfeil im Schädel !"



Nach einem ganz schönen Brett von Anstieg bin ich am Modenhübel. Garant für Panöööma




Ich rolle rüber ... rüber zum dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. In Burg Vogelsang wollte Adolf seine Elite züchten. Immer wieder ein komisches Gefühl durch das Tor zu radeln ...


Die Aussicht vom Infopunkt kann sich sehen lassen


40 Mio Euro hat die Sanierung der Burg verschlungen ... anderswo haben Kommunen kein Geld mehr und schliessen Spielplätze und hier pumpt man Millionen in alte Nazi Scheisse ! Komische Welt ist das geworden


Dazu kommt das sich auch heutzutage allerlei braunes Gesindel rund um die Burg tummelt. Prima hat man ja einen tolle Pilgerstätte für die braune Pampe in unserem Land geschaffen. Top investiert das Geld ! (Ironie=Aus)


Die Gegend hier oben ist schon grandios, aber hier hatte es nur noch 3°C ...brrr ... wech hier

Noch so ein Überbleibsel des 2. Weltkrieges ist Wollseifen. Seit dem 12. Jahrhundert existierte hier eine Ortschaft, 1946 musste der Ort geräumt werden. Die Besatzungsmächte beanspruchten das Gebiet für sich als Übungsplatz. Drei Wochen hatten die 500 Einwohner Zeit irgend wo anders unter zu kommen ... 


Übrig geblieben ist neben der alten Schule nur noch die Kirche. Sie wurde seit dem die Militärs hier oben nicht mehr üben wieder ein wenig saniert.



Weiter gehts hinab zur alten Sauermühle ... die steht nicht mehr, war Einsturzgefährdet da hat man sie ganz Platt gemacht. Auf dem Weg dorthin finde ich ein wenig Eifelgold. Dem Ginster war ansonsten hier oben wahrscheinlich noch zu kalt im Mai. Kaum was am blühen...kommt bestimmt noch Ende nächster Woche.



Auf dem Weg hinab nehme ich noch ein kleines leckeres Trailchen mit. Nichts schweres, am Ende eine nette Kurve die sich gut eignet um versetzen zu üben

Der nächste Anstieg war so richtig schön ... zäh ... nicht steil aber lang und voll mit Matschepampe. Ett kütt wie et kütt ...oben war ich wieder in der Dreiborner Hochfläche. Auch hier steuerte ich ein altbekanntes sumpfiges Pfädchen an...was ein Gespränkel



Wenigstens die Apfelbäume blühen hier oben schon



Es geht nach Hause. Über die Höhen finde ich den Weg zurück nach Gemünd. Nicht ohne ein liebliches Abfahrtsintermezzo mit lieblichen Serpentinen



Noch ein bisschen Kultur ....



... der guckt schon ganz böse, jetz aber nix wie Heim !



Ein lieblichen Anstieg später ....



... steht das Trekkingrad schon wieder vollgepampt in der Einfahrt !




Schön wars ! den 1000er hatte ich satt geknackt...um 10 Uhr war alles vorbei. Einz AAA !