Ich werd bekloppt ! Ich werd bekloppt wenn ich gestrichelte Linien auf
einer Landkarte sehe .... dann kribbelts ! Is da ein Weg ? Wenn ja was
für einer ? Fahrbar ? Zugewachsen ? Wenn fahrbar vielleicht ein
Schmankerl oder mittlerweile breitgeklopft. Ständig geht das so ! Es
gibt sogar noch Ecken da kenn ich noch nicht mal die durchgezogenen
breiten Linien. Das darf nicht sein ! So klöpperte ich mir ein lecka
Ründchen zusammen. Zwei Traumpfade wurde kombiniert das konnte ja nur
gut gehen. So reiste Knecht Hubertus und sein Froschen dann in die
"Schlacht der gestrichelten Linien zu Mayen" um sich den ritterlichen
Titel zu verdienen !
Endlose Wälder
Der Froschn an Schloss Bürresheim
Mayen, ein Städtchen geplagt vom Bauwahn. Eine Baustelle an der andern,
Verkehrsführung wie in der Geisterbahn. Egal, der Knecht schaffte es und
Sattelte den Froschn am Eiterbachtal ... Wahnsinn hier gibt es Flüsse
aus Eiter ! Von dort mussten Ross&Reiter erstmal kräftig reinwämsen.
Direkt vom Start aus tauchte der kühne Knecht über ein Rämpchen bei der
Gipsmühle in den Wald ein. Gipsmühle ... Wahnsinn was die hier alles
haben .. Gipsmühle ! Über ein gewundenen Weg zog er dahin der Knecht und
sein Froschn, endlose Wälder. Aus der Ferne warf er einen Blick auf
Schloss Bürresheim die feudale Unterkunft der Edelfreien Eberhard und
Mettfried „de Burgenesem".
Wohl wahr ... Traum Pfade !
Und Traum Aussichten
Der nächste Anstieg hielt Alpine
Überraschungen für Knecht Hubertus bereit. Eine Schiebepassage läutete
den Kampf gen Scheidkopf ein. Immer weiter windet sich der Weg hinauf
... hinauf und hinauf ... dann nochmal kurzes Stück schieben ... ein
herrliches Bergpfädchen und schon stand der Knecht vor den Toren
Kürrenbergs. Einige der gestrichelten Linien hatte der Knecht bereits
erlegt, weitere warteten hinter dem Wall der B258 ! Durch den
gefährlichen Kletterwald zog der Knecht vorbei an Ritterstellungen ins
Trillbachtal. Trotz des guten Trills waren hier keine Sittiche
vorzufinden, dafür aber jede Menge schöne Gegend. Nach und nach
erarbeitete sich er der Knecht immer wieder eine gestrichelte Linie und
nähert sich somit seiner Graduierung zum Ritter. Eine gestrichelte Linie
der leckeren Sorte fand er dann zwischen Hirtenberghöfe und dem
Karbachtal. Dort hinunter führte ein Pfädchen der feinsten Art ! Eng,
verwinkelt, steil, Treppenstufen ... alles dabei was den Knecht an seine
fahrtechnische Grenze brachte. Zwischendrin ein Nickerchen auf einer
Bank und schon schoss er wieder durchs Gemüse.
Da reitet er dahin der Knecht !
Ein Nickerchen in Ehren kan niemand ...
Einmal links eröm und der Knecht stand vor den Toren Monreals. Was für
ein herrliches Örtchen ! Verwinkelt ziehen sich Gassen und Pfade durchs
Städtchen, genauso wie der Elzbach. Der Knecht folgte im weiteren dem
schwarzen Dreieck welches fleissige Wanderkobolde hier an die Bäume
geknätscht hatten. Monreal heisst übrigends so viel wie "Königsberg" was
aus dem fanzösischen "Monroial" abgeleitet wird. Der König schien aber
nicht mehr hier zu residieren, a) die Burg in ruinösem Zustand und b)
keine Fahne am Turm. Unbehelligt konnte der Knecht also sein unwesen
treiben. Dies tat er zunächst am Elzbach tuten ! Zu Schnürenhof folgte
ich einem weiteren Pfädchen, sehr fein. Erst hoch dann runter, manchmal
extrem Ausgesetzt also besser nich runterpurzeln. Die gestrichelten
Linien fielen hier wie die Fliegen. Durch den Polcher Wald schob sich
der Knecht eine fiese Rinne hinauf. Der Froschn musste auf dem
Rentnerbaltt betrieben werden so steil war das hier. Aber schön, und
ausserdem schon wieder eine unbekannte Linie eliminiert.
Da rumpumpelts im Wald wenn der dicke Knecht seinem Ross die Sporen gibt
Herrlich Städtchen Monreal
100% Natur !
Im Karbachtal ist die Welt noch in Ordnung !
Auf halber Höhemusste der Knecht ein Ausweichmanöver wegen einem
entgegenkommenden Bauersmann vollziehen ... rumps hatte es dem Froschn
sein Kettchen zerlegt. Aber sowas haut keinen Knecht aus den Bahnen,
zaubert er doch ruck zuck Kettennieter und Kettenschloss aus dem
Rucksäckl ! Wenige Zeit später rollte der Knecht weiter hinauf. Oben ein
herrlicher Blick bis zur Mosel hinab. Eine Entspannungsliege lud auch
zum verweilen ein, es nützte aber alles nicht die Reise muss weiter
gehen. Vorbei an Johannisbeer und Erdbeer ... ja die Vorbeifahrt fiel
ihm schwer .... erreichte er den Thürelzblick. Mehr Schein als Sein,
gugsde in ein Loch aus Wald und ner Strasse. Alsoweiter. Aber dann....ja
dann kam nochmal was leckeres ! Ein super Pfädchen hinab zur Thürelz.
Auch wieder eng, verwinkelt mit Stufen und Felsabsätzen, herrlich genau
die richtige Mischung im richtigen Schwierigkeitsgrad So lässt sich das
entblößen der weißen Flecken auf der Karte aushalten !
Wo rohe Kräfte walten ....
... da hilft nur Entspannung !
Geflasht ging's an den nächsten Pfad. Dieser sollte bei Vollendung
sofort zur Verleihung der Ritterwürde führen. Nicht zuletz deshalb weil
dieses Pfädchen direkt an der Löwenburg hinab führte. Aber es musste ein
Plan her, also schlich ich mich erstmal hinten rum via Karbach an.
Herrlich dieses Tal, Natur pur. 1000de Pflanzen winkten mit Blütenpracht
und hunderte Schmetterlinge trieben hier ihr Unwesen ... toll !
Irgendwann war der Hubbel dann geschafft, der Knecht näherte sich in
Schleichfahrt der Burg. Seicht fing das Pfädchen an ... je näher man an
die Burg kam um so schöner. Herrlicher Blick auf Monreal und dann stand
man ruck zuck mitten im Burghof... Herrlich ! Auf der anderen Seite
musste der noch Knecht den Ausgang ein wenig suchen, doch er fand ihn
und letztlich auch den Pfad zum Ritterschlag ! Ausgesetzt zog er sich
hinab in den Ort, nix für schwache Nerven. Das Ende hielt dann eine
besondere Überraschung parat. Noch nie hatte er einen Pfad gesehen an
dessen Ende man sich an einer Dachkalle den Ellbogen stossen konnte, so
nah führte der Pfad an den Häusern des Ortes vorbei. "Endgeil" dacht der
Knecht. Der Monrealer Ritterschlag war vollzogen, ab sofort hiess es
"Ritter Hubertus von und zu Kommern" in allen Gassen !
Die Ritterburg
Achtung Engstelle !
Hier bin ich Richtig !
Ruhig blut ....grüner !
Aber die Schlacht war noch nicht gewonnen, es warteten noch Restfetzen
an gestrichelten Linien jenseits der B258. Also wieder zurück, hinauf
durchs Trillbachtal wieder dem schwarzen Eck folgend. Oben nochmal durch
den Kletterpark und dann war auch schon der nächste Herausforderer
gesichtet. Vom Fünfkantstein führte ein schnuckeliges Pfädchen hinab in
Richtung Nitztal. Mit schönem Fernblick, gewürzt mit Wurzeln verschlang
der Ritter den Pfad im nu ! Zwei letzte Prüfungen noch ... erstmal
wieder bisschen hoch und dann nochmal ein fesches Fusspfädchen hinab
gefolgt von einem letzten Serpentinen Intermezzo am "Alten Kapellchen".
Sauber ein gekrönter Abschluss für die Schlacht um die unentdeckten
Pfade von Mayen. Der Ritter war zufrieden, eine tolle Runde mit allem
was das Herz begehrt. Darauf ein leckeres Vulkan und der Tag war geritzt
... nicht ganz denn zu Hause warteten noch 10m Holz zum stapeln auf den
Ritter ... ja so ist das Leben, das Burgfräulein hat halt immer eine
Überraschung parat !
Herrlich oder?
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