Da
saß man an der langen Tafel mit Familie, Freunden und
Bekannten
zusammen und erzählte sich gegenseitig alte Geschichten und
Heldentaten. Uwe, vornehmlich zu Fuss unterwegs, erzählte das
doch
son komisches Rennen in Schleiden ist wo man auch Radfahren musste und
fragte ob das auch mit nem Trekkingrad ginge. Das Gespräch
führte letztlich dahin das wir zwei die fixe Idee entwickelten
als
Staffel beim Crossduathlon
in Schleiden zu starten. Zwei Bier
später waren wir bereits auf der Teilnehmerliste zu finden.
da läuft er: unz Uwe
Schnell die Startnummer umgehangen, aus dem Parc gejoggt, und los ging's! Scheisse war das kalt hier geworden.Bei geschmeidigen 8°C war ich irgendwie total ausgekühlt. Den ersten anstieg knatterte ich also direkt mal im Drehzahlbegrenzer hoch.So richtig Rund lief die Sache noch nicht. Auch oben bekam ich noch nicht wirklich eine flüssige Fahrt hin. Dann kam die Pradedisziplin, bergab ! Hier zeigte sich das ich da doch nicht ganz so schlecht bin, konnte ich doch auf vorrausfahrende oder Tretmaschinen die zuvor noch überholt hatten wieder Boden gut machen. Alte Rennhasen sagen jetzt: "Rennen gewinnt man am Berg !" Ich muss zugeben: die haben recht ! Kurz vor der Bachdurchfahrt kamen'se wieder aus allen Himmelsrichtungen angeschossen. Dann kam die erste Bachquerung. Drei Männekes quetschten sich über dat Brückelchen,der Eifler Jung schoss mitten hindurch. Huch jetz bin ich auch schon wieder vor denen. Blieb aber leider im Sumpf stecken, was zu Folge hatte dat eine von den Tretmaschinen mir von hinten reindängelte. Das kurze "Man eeeeh!" nahm ich mal als Entschuldigung daher ! Man muss halt nachsehen mit solch Leuten haben die vom Ehrgeiz zerfressen sind.
So erste Runde also geschafft. Wieder hoch, Schenkelstatus: leicht angetaut aber immer noch kalt ! Mit "Zweehundocht Buls" ging's hinauf. Dann in die schnelle Abfahrt. Diesmal keinegener zu sehen. Wieder druch den Bach und wieder stecken geblieben. Kein wunder, ü90kg ziehen halt das Bike ein wenig mehr in den Morast. Dritte Runde. Motivierendes Gebrüll schallte vom Parkplatz :" Huuuuubärt machse alle Platt !" Leichter gesagt als getan, muss man erstmal einen kriegen hier :) Dann wieder das lange Ding hinauf, im Anstieg kassierte ich sogar mal welche. Schenkelstatus: wässrig bis weichgeklopft ! Oben sah ich dann ne weiße Jacke vor mir. Hey dat war doch der junge Mann neben mir eben. Also weiter Reindängeln. Der Berg half mir diesmal sogar, er präsentierte mir nämlich die Schokoladenseite, die Abfahrt. Also hinab mit getöse. Zack kassiert. Sogar noch einen Platz gut gemacht. Unten dann weiter reingedängelt. Bachdurchfahrt No.3 oder Brücke, hiess dann die entscheidende Frage. Auch ich war mittlerweile vom Ehrgeiz zerfressen und wollte den gerade gewonnenen Platz nicht gleich wieder im Morast von Schleiden abgeben. Also Brücke. Blitz ! Was war das ? Zu schnell ? Nein, die ulknudeln von Sportograf hatten ihr Kamerasystem auf dem Brückelchen montiert. Wahrscheinlich die einzigste dokumentierte Schwerlastprüfung der Brücke am heutigen Tage ! So, dann dengelte ich noch die letzten Meter bis zum Sportplatz. Die Menschenmassen tobten. Leider nicht für mich, denn der erste der Einzelstarter lief gerade in Ziel. Ich tröstete mich mit der Ausrede:" Der trinkt bestimmt kein Bier !". Mit der zunge in der Kette übergab ich Uwe die Startnummer. Der galoppierte gleich los. Gute 20 Minuten später war er dann auch wieder im Ziel. Geschafft !
Auf unsere Heldentaten nahmen wir dann noch ein Kaltgetränk woraufhin sich unsere Wege wieder trennten. Aber unser Ziel hatten wir heute erreicht: Vorletzter ! Der Tag war für mich aber noch nicht ganz vorbei. Hatte ich doch mit Bikekumpane Robin ein Date ab Schleiden. So dengelten wir zwei dann von Schleiden perBiek zurück nach Kommern. Die Reise führte zunächst auf die Dreiborner Hochfläche, rüber nach Wollseifen und dann volles Rohr hinunter zur Urftstaumauer. Hatte ich schon erwähnt das ich bergabg besser kann als bergauf ? Auf der Staumauer kurz Astronautenfutter nachgelegt und dann hinauf auf den Kermeter.Über bestens zu fahrende Trails schossen wir gen Wolfgarten. Von dort war's via Voissel, Bergbuir und Schützendorf ein leichtes. Unser Ziel stand fest: ein Weizen musste her, und zwar schnell! Aaah, was für ein Tag. Meinen Dank an den Teamkollegen Uwe für die Klasse Idee, mal sehn vielleicht geht da ja noch was,und natürlich an den Robinator für die lustige Begleitung auf der "After-Race-Tour".
Wie gesagt: einzig dokumentierte Schwerlastprüfung der Brücke am 21.ten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen