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01.07.2012

Oil of Oleftal - Trails im Oleftal und darüber hinaus.

Eigentlich wusst ich nich so recht was ich mit dem Sonntag anfangen sollte, andere Leute legen sich vermutlich nach einer fast 80 Std. Woche lieber Sonntags auf die Couch. Wenn man so bikeversucht ist wie ich kann man das nur schwer ertragen. Zumal da in der Karte zwei drei gestrichelte Linien waren die ich noch nich kenne und das juckt echt ! Also die unbekannten mit den bekannten gemischt und schon stand der Track. "Höhenprofil sieht ja schon was zornig zackig aus. Wird schon gehen !", also Bike in de Kofferaum un ab nach Jemöng.


   

Das Rädchen startklar gemacht, GPS angeworfen und schon strampelte unz Hubäth stramm den Kanzelweg hinauf. Als erstes stand ein bekannter auf dem Plan: die Kuckucksley. Supa Aussicht, supa Abfahrt. Erinnert mich immer ans Affenahus in Köln, hatte hier doch mal ein dreckiger Köter im Baum gehangen. Trail eins und zwei Haken dran, weiter nach Olef, kurze stramme Steigung und rüber nach Schleede. Kurz vorher links rein und hinauf nach Broich. Übel hier ! Waldfeldwegkombi, tiefes Geläuf, links und rechts lauern die böööhsen Bröhnessele mit ihrem Saft. Spur halten bis oben. War nich einfach, oben zeigt das Gerät die Zähne, stramme 17-20% standen auf dem Zeiger. Geschafft, es folgte ein bis dato noch unbekannter Trail.



Parallel zur B258 verläuft ein recht zugewuchertes Päddchjen den Ruppenberg hinunter, spuckt einen genau in Schleiden aus. Links und rechts waren noch andere Päddchjen, sind notiert und für spätere Touren vorgesehn. In Schleiden buchsierte ich mich steil am Schloss vorbei auf den Mühlenberg. Der Rur Olef Route folgend folgten wieder bekannte Trails bis nach Blumethal. Hier folgte für meinen Geschmack ein kleines "Zückerli". Ein feines Pfädchen schmiegt sich an den Reifferscheider Bach. Normal zwar nur für Fussgänger, sind Sonntags aber eh keine Unterwegs ! Nun folgte wieder mal ein Anstieg, "et jing jod eroppe" nach Wollenberg. Ein weiteres "Zückerli": nette Serpentinenabfahrt nach Reifferscheid. Normal könnt ich's mir jetz einfach machen und rechts rum nach Hellenthal. Einfach kann jeder: links rum wieder hinauf nach Zingscheid. "Janz schöhn steil hier wa ?", sauste es mir durch den bikeverseuchten Kopf.


     

Zack war ich schon an der Wildenburg. Horden von Wanderern eierten hier den gewünschten Trail hinauf. Also ersma paar Bilder von der Burg gemacht, gewartet bis der letzte oben war, Sattel runter und dann ab in den Trail. Nett ! Unten dann endlich rechts rum. Dafür aber dann nochmal hinauf, nochmal nach Zingscheid. Wüste Auffahrt, wird aber mit nem echt feinen Trail entlohnt. In seichtem Gefälle gehts über Stock und Stein bis nach Reifferscheid. Hier cruiste ich einmal um die Brug herum um im weiteren der Burgenroute zu folgen. Deftig hinauf jeht et hier wieder. Dann war Hellenthal erreicht. Saftige 1100hm auf schmächtigen 35km standen auf dem Zeiger. Alles Ahrtal oder watt ?


     

In Hellenthal ging's hinauf zur Oleftalsperre. Auf dem Uferweg traf ich dann noch Bikekumpane Dieter. Nach kurzem Plausch trennten sich unsere Wege wieder und ich nahm ein weiteren Anstieg unter die Stollen. Der zog sich recht schlammig zäh hinauf nach Harperscheid. Volle Granate runter zu den Campern bei der Schafbachmühle und mörder Zäh das Schafbachtal wieder hinauf. Oben musste ich ersma an der Trinkblase nippeln damit die Sternchen wieder weg gingen, danach rauschte ich hinter Berescheid ins Tal. Hier war noch eine von den unbekannten gestrichelten Linien. Hm, für son freigehauenes Wiesenpfädchen hat die Anreise nich wirklich gelohnt, zumal dahinter ein deftiges Hügelchen hinauf nach Dreiborn wartetet. Aber das weiß man vorher ja nie, also Haken dran un dääämmeln!

   

In Dreiborn peilte ich nen altbekannten auf der Hochfläche an. Herrlich der Ginster hier. Hinter Dreiborn ging's dann in ein feinen Trail der sich herrlich um die Sumpflöcher schlängelt und auch mal kurz über Holzstege führt. Fast wie ein mini Venn. Hinter Burg und Patersweiher zielte ich dann die nächste gestrichelte Linie an. Der ging dann schon eher, schlängelt sich wieder ins selbe Tal wo ich gerad schonmal war. Aber ein wenig zugewachsen, hat aua Beine gemacht, die böhsen Bröhnessele waren wieder da. Nun ging's recht zügig nach Ettelscheid einen altbekannten Trail hinunter. Der versteckt sich gut hinter zwei kleinen Gattern. Leider ham die Forstwirte hier ein Stückchen davon platt gemacht, hat aber am Ende doch noch gepasst, über ein kleines Brückelchen schiesse ich hinunter zur Bundesstrasse. Die gequert gehts um den Campingplatz auf dem nächste Päddchjen weiter. Das brachte mich fast bis Schleiden zurück. Am Schloss vorbei und ein Stückchen an der Olef gings ... na ? ... eroppe ! Un zwar de Lützeberesch. Bis dato hatte ich gute 1500hm gesammlet. Läpsch, da geht noch was ! Oben angekommen ging's in einen altbekannten Trail den ich zu meinem Pech mal ner Gruppe Biker verraten hab die regelmäßssig Massenveranstaltungen durchführen. Pech wieso ? Weil das Ding richtig schön breitgeklopft ist und Fahrtechniklegasteniker schon die Serpentinen Anfagen abzukürzen. Naja, passiert mir ja nicht noch mal.

   

So und damit's auch ne Runde Tour wird und noch Trails in der Nähe sind buchsierte ich meinen fettleibigen Körper erneut hinauf. Diesmal bis nach Hohenfried. Das war dann doch schon recht zäh, die Stengel waren ziemlich leer gefahren, so eierte ich dahin bis die letzte Abfahrt für heute vor mir lag. Der Vorteil: ab hier geht's nur noch bergab, wirklich ! Also nen guten Schluck aus dem Säckli, Sattel runter und ab dafür. Fein zog sich das Päddchje in einfachen Serpentinchen bis hinunter nach Gemünd. Geschafft ! Puh wattn Klopper. Da hatte ich doch tatsächlich 2012-Rekord gefahren. Auf 69km sammelte ich geschmeidige 1815hm ein. Soviel wie noch nie in diesem Jahr. Aber wie war das noch ? Einfach kann jeder !


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