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09.06.2024

FingAHRhut am SteinAHRberg

So da war ich dann nochmal fix an der Ahr. Schon länger kein richtig zünftiges Ahrklöpperchen gedreht. Das sollte sich am frühen Samstag morgen ändern. Um halb acht checkte ich in Altenahr ein. Herrlich so ein Frühaufsteher zu sein Sone Penntüte wär nix für mich. Früh morgens ist die Luft grandios und der Trail noch frei. Los gehts.

 

Es dauert nicht lange und es geht direkt hinauf. An der alten Seilbahn vorbei suchte ich einen trail auf der ist wohl absolute Geheimsache. Ist in keiner Karte. Ein Ex-Köter ( Name vergessen ) hatte ihn irgendwann mal gefunden, aber atürlich nix verraten wie das so ist bei Egomanen. Egal, ich bin ein altes Trailtrüffelschwein, kurz die Heatmap betätigt dann geht das ruck zuck. Es ging bächtig Steil nach unten, ziemlich zugewuchert bei entweder losem Boden oder blankem Fels. Da waren doch zwei drei Stellen dabei da ging mit der Kupferbolzen raus. Brauch ich nicht nochmal. Die andere Variante hier runter ist wesentlich flowiger und entspannter. Also Haken dran


Es geht wieder hinauf um schnell den Trail zur Pützfelder Kapelle zu schnappen. Direkt wieder hinauf, wieder son Rämpchen. Oben ist man an der Sylvesterhütte, hier gehts auf den Panömatrail rüber zum nächsten Hubbel. Der gestaltet sich aber etwas .... zäher. Der lange Anstieg zum Steinerberghaus zeiht sich diesmal ein wenig. Lässt sich aber gut kurbeln. Satte 300hm später bin ich am Steinerberg. Die Camper knacken noch und das um halb Zehn die Penntüten. Schnell was verdrückt und ab in den Trail

 


Es geht zügig hinab. Den Schrock fest im Blick. Kurz davor einen Haken nach rechts, erstmal die "Schrock rechts" Variante testen. Uff, ziemlich desolater Zustand und zugewachsen. Die Ghetto DIMB investiert ja lieber in Bikeparks statt vorhandene Trails frei zu halten. Früher hat man hier schonmal Trailpflege betrieben, nu hängen die Lieber mit Aufstiegshilfe aka Tretmofa im Bikepark ab. Nun sei es so. Mit zerkratzen Armen kommt man dann unten raus. Über den Ahrsteig gehts zum Koppen. Hier auch schnell ein Trailschnapper und zurück zum Schrock. Diesmal links rum die Steilere Variante, alles Tutti, macht Spass hier.

 


Im Anschluss gings dann an die Abfahrt nach Reimerzhofen. Die bin ich schon ewig nicht mehr gefahren weil Bernd das Arschloch aka die Flut 21 da unten alles weggebombt hat. Heute wollt ich mal testen ob man von da via Langfingtal wieder zum Horn kommt. Also ab gehts, bis kurz vor die Bahngleise alles Tutti. Spassig kurvige Abfahrt. Dann kommt ein roter Bauzaun und wenig später steht man auf nem blanken Fels und muss erstmal Glotzen uff machen wos überhaupt weiter geht. 2m den Fels runter geturnt und dann kann man bis zum Klärwerk auf nem hlaben Meter Beton dämmeln. Dahinter dann eine einzige Zecken Sammeltaxistelle. 1,5m hoch steht da alles was grün ist und brennen oder stechen kann. Man sieht zwar wos lang geht aber zugewachsen ist eigentlich noch untertrieben. Zwischendrin nochmal Kletteraction auf nem anderen Fels dahinter kommt man dann per Serpentinen hinauf Richtung Horn. Puh, das ist schon ne Aktion, brauch ich erstmal nicht wieder, vielleicht wird das irgendwann mal gerichtet wenn in 10-15 Jahren der Rest vom Ahrtal fertig ist.

 





Eer Anstieg zum Hörnchen gestaltet sich etwas zäh. Mittlerweile sind es etwas mehr als 100hm auf die schlappen 23km... Alpinflow pur ! Nutzt aber nix man muss ja hinauf. Mittlerweile sind auch einige Wanderer unterwegs, man hört des öfteren "Oh ohne Motor, Respekt !" .... so ändern sich die Zeiten. Irgendwann ist man ohne Tretmofa ein Exot. Mir egal, muss jeder selber wissen. Am Hörnchen angekommen gehts auch sogleich in die Abfahrt, am Poserfels vorbei gehts ins rechte Hörnchen. Da gibts knackige Ecken und zwar reichlich. Ein Haken am andern muss man hier schlagen und dann kommt ne Stelle die bin ich noch nie gefahren. Aber heute fiel sie mir zum Opfer denn es war hier ausnahmsweise mal trocken da kann man das mal machen. Schon ein Klasse gefühl wenn man an sone "schwierige" Stelle einen Haken machen kann. Unten angekommen wartete natürlich ein Anstieg.

 




Diesmal aber der letzte Hubbel. Zwar steil aber nicht ganz so lang wie die anderen. Der Lingenberg ist schnell gekapert also hinab. Irgendwie hatte ich die Treppe ganz unten schwieriger in Erinnerung, heute flutschte ich da so durch. Ja huch. So wars dann auch geschafft. Sechs mal rauf runter zwei im Sinn drei hinn macht am Ende satte 1300hm auf 30km ... Chapeau. Das war ein trailfeuerwerk wie ich es hier lange nicht mehr gezündet habe. Nächstes mal geh ich aber paar km die Ahr runter mal gucken was da noch so geht, vielleicht nicht ganz so desolat zugeuchert alles. Aber ich denke das wird schon schwierig fürs Ahrtal die nächsten Jahre. So wirklich kommt der Tourismus icht zurück ins Tal hat man den Eindruck. Drei Jahre nach der Flut ist rein optisch nichtmal die Hälfte des Tals in stand gesetzt, aber das hatte man auch nicht anders erwartet denke ich.  Traurig was Bernd da angerichtet hat

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