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24.07.2015

Hubi und die Vulkane 2.0 - Der große Ritterschlag !​

Ich werd bekloppt ! Ich werd bekloppt wenn ich gestrichelte Linien auf einer Landkarte sehe .... dann kribbelts ! Is da ein Weg ? Wenn ja was für einer ? Fahrbar ? Zugewachsen ? Wenn fahrbar vielleicht ein Schmankerl oder mittlerweile breitgeklopft. Ständig geht das so ! Es gibt sogar noch Ecken da kenn ich noch nicht mal die durchgezogenen breiten Linien. Das darf nicht sein ! So klöpperte ich mir ein lecka Ründchen zusammen. Zwei Traumpfade wurde kombiniert das konnte ja nur gut gehen. So reiste Knecht Hubertus und sein Froschen dann in die "Schlacht der gestrichelten Linien zu Mayen" um sich den ritterlichen Titel zu verdienen !
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Endlose Wälder

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Der Froschn an Schloss Bürresheim

Mayen, ein Städtchen geplagt vom Bauwahn. Eine Baustelle an der andern, Verkehrsführung wie in der Geisterbahn. Egal, der Knecht schaffte es und Sattelte den Froschn am Eiterbachtal ... Wahnsinn hier gibt es Flüsse aus Eiter ! Von dort mussten Ross&Reiter erstmal kräftig reinwämsen. Direkt vom Start aus tauchte der kühne Knecht über ein Rämpchen bei der Gipsmühle in den Wald ein. Gipsmühle ... Wahnsinn was die hier alles haben .. Gipsmühle ! Über ein gewundenen Weg zog er dahin der Knecht und sein Froschn, endlose Wälder. Aus der Ferne warf er einen Blick auf Schloss Bürresheim die feudale Unterkunft der Edelfreien Eberhard und Mettfried „de Burgenesem".
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Wohl wahr ... Traum Pfade !

[​IMG]  Und Traum Aussichten

Der nächste Anstieg hielt Alpine Überraschungen für Knecht Hubertus bereit. Eine Schiebepassage läutete den Kampf gen Scheidkopf ein. Immer weiter windet sich der Weg hinauf ... hinauf und hinauf ... dann nochmal kurzes Stück schieben ... ein herrliches Bergpfädchen und schon stand der Knecht vor den Toren Kürrenbergs. Einige der gestrichelten Linien hatte der Knecht bereits erlegt, weitere warteten hinter dem Wall der B258 ! Durch den gefährlichen Kletterwald zog der Knecht vorbei an Ritterstellungen ins Trillbachtal. Trotz des guten Trills waren hier keine Sittiche vorzufinden, dafür aber jede Menge schöne Gegend. Nach und nach erarbeitete sich er der Knecht immer wieder eine gestrichelte Linie und nähert sich somit seiner Graduierung zum Ritter. Eine gestrichelte Linie der leckeren Sorte fand er dann zwischen Hirtenberghöfe und dem Karbachtal. Dort hinunter führte ein Pfädchen der feinsten Art ! Eng, verwinkelt, steil, Treppenstufen ... alles dabei was den Knecht an seine fahrtechnische Grenze brachte. Zwischendrin ein Nickerchen auf einer Bank und schon schoss er wieder durchs Gemüse.
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Da reitet er dahin der Knecht !

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Ein Nickerchen in Ehren kan niemand ...
Einmal links eröm und der Knecht stand vor den Toren Monreals. Was für ein herrliches Örtchen ! Verwinkelt ziehen sich Gassen und Pfade durchs Städtchen, genauso wie der Elzbach. Der Knecht folgte im weiteren dem schwarzen Dreieck welches fleissige Wanderkobolde hier an die Bäume geknätscht hatten. Monreal heisst übrigends so viel wie "Königsberg" was aus dem fanzösischen "Monroial" abgeleitet wird. Der König schien aber nicht mehr hier zu residieren, a) die Burg in ruinösem Zustand und b) keine Fahne am Turm. Unbehelligt konnte der Knecht also sein unwesen treiben. Dies tat er zunächst am Elzbach tuten ! Zu Schnürenhof folgte ich einem weiteren Pfädchen, sehr fein. Erst hoch dann runter, manchmal extrem Ausgesetzt also besser nich runterpurzeln. Die gestrichelten Linien fielen hier wie die Fliegen. Durch den Polcher Wald schob sich der Knecht eine fiese Rinne hinauf. Der Froschn musste auf dem Rentnerbaltt betrieben werden so steil war das hier. Aber schön, und ausserdem schon wieder eine unbekannte Linie eliminiert.
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Da rumpumpelts im Wald wenn der dicke Knecht seinem Ross die Sporen gibt

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Herrlich Städtchen Monreal

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100% Natur !

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Im Karbachtal ist die Welt noch in Ordnung !


Auf halber Höhemusste der Knecht ein Ausweichmanöver wegen einem entgegenkommenden Bauersmann vollziehen ... rumps hatte es dem Froschn sein Kettchen zerlegt. Aber sowas haut keinen Knecht aus den Bahnen, zaubert er doch ruck zuck Kettennieter und Kettenschloss aus dem Rucksäckl ! Wenige Zeit später rollte der Knecht weiter hinauf. Oben ein herrlicher Blick bis zur Mosel hinab. Eine Entspannungsliege lud auch zum verweilen ein, es nützte aber alles nicht die Reise muss weiter gehen. Vorbei an Johannisbeer und Erdbeer ... ja die Vorbeifahrt fiel ihm schwer .... erreichte er den Thürelzblick. Mehr Schein als Sein, gugsde in ein Loch aus Wald und ner Strasse. Alsoweiter. Aber dann....ja dann kam nochmal was leckeres ! Ein super Pfädchen hinab zur Thürelz. Auch wieder eng, verwinkelt mit Stufen und Felsabsätzen, herrlich genau die richtige Mischung im richtigen Schwierigkeitsgrad So lässt sich das entblößen der weißen Flecken auf der Karte aushalten ! 
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Wo rohe Kräfte walten ....

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... da hilft nur Entspannung !

Geflasht ging's an den nächsten Pfad. Dieser sollte bei Vollendung sofort zur Verleihung der Ritterwürde führen. Nicht zuletz deshalb weil dieses Pfädchen direkt an der Löwenburg hinab führte. Aber es musste ein Plan her, also schlich ich mich erstmal hinten rum via Karbach an. Herrlich dieses Tal, Natur pur. 1000de Pflanzen winkten mit Blütenpracht und hunderte Schmetterlinge trieben hier ihr Unwesen ... toll ! Irgendwann war der Hubbel dann geschafft, der Knecht näherte sich in Schleichfahrt der Burg. Seicht fing das Pfädchen an ... je näher man an die Burg kam um so schöner. Herrlicher Blick auf Monreal und dann stand man ruck zuck mitten im Burghof... Herrlich ! Auf der anderen Seite musste der noch Knecht den Ausgang ein wenig suchen, doch er fand ihn und letztlich auch den Pfad zum Ritterschlag ! Ausgesetzt zog er sich hinab in den Ort, nix für schwache Nerven. Das Ende hielt dann eine besondere Überraschung parat. Noch nie hatte er einen Pfad gesehen an dessen Ende man sich an einer Dachkalle den Ellbogen stossen konnte, so nah führte der Pfad an den Häusern des Ortes vorbei. "Endgeil" dacht der Knecht. Der Monrealer Ritterschlag war vollzogen, ab sofort hiess es "Ritter Hubertus von und zu Kommern" in allen Gassen !
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Die Ritterburg

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Achtung Engstelle !

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Hier bin ich Richtig !

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Ruhig blut ....grüner !


Aber die Schlacht war noch nicht gewonnen, es warteten noch Restfetzen an gestrichelten Linien jenseits der B258. Also wieder zurück, hinauf durchs Trillbachtal wieder dem schwarzen Eck folgend. Oben nochmal durch den Kletterpark und dann war auch schon der nächste Herausforderer gesichtet. Vom Fünfkantstein führte ein schnuckeliges Pfädchen hinab in Richtung Nitztal. Mit schönem Fernblick, gewürzt mit Wurzeln verschlang der Ritter den Pfad im nu ! Zwei letzte Prüfungen noch ... erstmal wieder bisschen hoch und dann nochmal ein fesches Fusspfädchen hinab gefolgt von einem letzten Serpentinen Intermezzo am "Alten Kapellchen". Sauber ein gekrönter Abschluss für die Schlacht um die unentdeckten Pfade von Mayen. Der Ritter war zufrieden, eine tolle Runde mit allem was das Herz begehrt. Darauf ein leckeres Vulkan und der Tag war geritzt ... nicht ganz denn zu Hause warteten noch 10m Holz zum stapeln auf den Ritter ... ja so ist das Leben, das Burgfräulein hat halt immer eine Überraschung parat !

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Herrlich oder?




13.07.2015

Hilterscheider Sommermärchen

Dieses Wochenende waren wir "zu Gast bei Freunden". Unz Steigeisen hatte in die Eifelhöhen zu Hilterscheid geladen. Wer nich weiss wo das ist: "dat litt en de Mötsched". Von dort war ein deftig Touürschjen geplant welch uns Steigeisen ausgearbeitet hatte. Ganz ohne GPS un den schnickschnak, richtig wie früher ... Resepekt dafür

Ab Hilterscheid schlugen wir erstmal Haken wie die Kanickel um im Allgemeinen daür zu sorgen das das Teilnehmerfeld bestehend aus 4 weiteren Recken komplett die Orientierung verlor. So eingelullt konnte das Höhenmeterfressen stattfinden.

Die Recken auf den Eifelhöhen

So nach und nach näherte man sich vie Sasserather Heide dem Michelsberg von wo aus es zielstrebig ins Liersbachtal gehen sollte. Zielstrebig ? Naja ! Vom Michelsberg direkt ins Liersbachtal is was zu einfach, deswegen baut man dann erstmal ein paar geschmeidige Hubbel ein. Zuerstmal wieder naufi nach Esch, dann nunder un wieder naufi nach Reckerscheid... so un dann volles Rohr hinab ins Liersbachtal.

100% Eifel


100% Fahrkunst

Dann crusiten wir geschmeidig das Liersbachtal herab. Zwar kein "Trailhighlight" aber Landschaftlich immer eine Reise wert. Beschwingt tingelten wir daher. Ich hatte schon vermutet das der Guide uns wieder nur irgendwie einlullen wollte bevor die nächste Erhebung kommt um es uns dann wieder so richtig schön auf die Schenkel zu geben. Und die Vermutung war gar nicht so verkehrt. Ab Obliers wurden die Kettenblätter wieder bis zum glühen durchgewalkt ... es ging wieder naufi !

Liebliches Liersbachtal

Die Recken im Anstieg hinter Obliers

Zwar nich sehr steil aber laaaaaaang ging's hier hinauf. Immer wieder herrliche Aussicht auf's Liersbachtal und die dortige Wensburg. Zwischendrin mal das Revier markiert und irgendwann, gefühlte 1 Std später waren wir oben. Oben heisst in dem Falle Lind wo einen der Recken ein kleines Hungergefühl erhaschte. Flux wurden Bananen und Riegel nachgeworfen, konnte weitergehen. Ab Lind folgten wir dem Ahrsteig .....

Eifelhöhen bei Lind

Herrlich²

.... über den Ahrsteig stürzten wir uns dann über einen feinen Trail hinab in Richtung Pützfeld. Einer der Teilnehmer nahm es mit dem Stürzen zu genau ... naja jedenfalls hatte er seinem Paarhufer etwas zu viel die Sporen gegeben was komplett blockierte Räder mit abschliessendem Besuch im Gebüsch zur folge hatte. Der Kameltreiber sandte sofort zum Danke an den Herren ein Stossgebet an die nächste Wurzel. Nachdem sich die Lachmuskeln wieder etwas beruhigt hatten sattelte er sein Kamel wieder auf mit dem Ergebnis 5m wieder ins Gemüse zu rutschen da er vor lauter gelachter Tränen den Trail nicht mehr erkannte ...


 
Der fliegene Kameltreiber

Ja wo is denn der Trail ?

Fahrkünstler auf Kernschrott

So jetzt Luft holen dann weiter. Das ging dann auch zur allgemeinen Freude ohne weitere Zwischengebete bis fast zu Ahr herab. Puh, nu mal wieder bisschen naufi. Am Panoramaweg machten wir erstmal auf das gelächter Rast. Der ein oder andere Riegel, herrliche Aussicht ins Ahrtal, das Leben kann so schön sein ! Wenn wir da nicht irgendwann weiter müssten. Über den Panoramaweg ging's nach Ahrbrück. Nach gut 500m machte es Peng und das Hinterrad des Guides sackte zusammen. Wir nutzten den "Pützfelder Felssturz" als Reparaturstelle. Erstmal über die Felsen turnen dann flicken, schon konnts weitergehen.

Ahrtal

Pützfelder Felssturz ... vielleicht für Trialer wie Danny McAskill fahrbar .....

Die Herren an der Freiluftwerkbank

Dann rauschten wir wieder hinab nach Ahrbrück worauf es auch prompt naufi ging. Naufi hiess wieder rauf nach Lind. Und was für ein "naufi" diesmal .... der Berg bekommt bei mir eine Platzierung unter den Top10 der "Kotzberge". Erst seicht, dann steiler, dann scheisse steil dann wieder seicht und elendig lang ging's hier rauf. Auch auf dem kleinsten Blatt hat man irgendwann jeden Anstieg weggedämmelt so konnts in die nächste Abfahrt gehen. In rauschender Fahrt landeten wir wieder im Liersbachtal ... immer noch nach der Taktik: wieso sollte ich die flache Verbindung zwischen A und B wählen wenn's auch rauf und runter gehen kann.

Im Hügelchen nach Lind zum II.ten

Klasse Aussichten hinter jeder Ecke. TOP !

Wenn man Glück hatte ging's auch mal flach .... so wie hier

Da das Liersbachtal in Fahrtrichtung nur relativ Flach ist änderten wir diese natürlich sofort. Ein schwenk nach rechts brachte doch wieder gewünschte Höhenmeter vors Vorderrad. In einigen Kehren zogen wir hinauf nach Sierscheid. Alte Bikerweisheit besagt: nach naufi folgt auch manchmal naufi ! So auch oben in Sierscheid musste noch ein wenig rauf & runter bis nach Harscheid bewältigt werden. Als Entschädigung warteten nun die herrlichen Trails um Schuld auf uns. Zwei davon nahmen wir dann auch sogleich mit.

Trail bei Schuld ... für die Fusskranken jetzt extra mit Seilsicherung ... is ja auch so Hochalpin hier Is einem nur im Weg son kack !

Spicherley

Schaut genau zu Jungs .... so geht der 35mm Drop mit 35mm Federweg !

Die Meute

So nach diesem Trailspektaktel war erstmal der Akku leer. Jetz hiess es "Hause !". Doch erstmal bisschen beitanken. Ne Cola am Biketreff und schon is man wie Runderneuert. Wie die Tiere schossen wir durch den Steinbruch bei Schuld .. hätts nich so geregnet wir hätten vor lauter Staub nix mehr sehen können. Vorbei an Daubians Mühle schoben wir uns pöh a pöh wieder hinauf nach Hilterscheid. Das schlammige Brömmersbachtal präsentierte sich diesmal sogar im feinsten trockenen Wiesenteppich. Der letzte Anstieg war dann auch bezwungen. Hammerhart ... abe schöhööön war's !

Wiesenpfad bei Daubians Mühle

Last Trail of the Day !

Bei gegrilltem fest und gekühlten flüssig liessen die Köter dann diese herrliche tour nocheinmal revue passiern und ausklingen. Mein Dank an den Guide und Würstchenspender sowie an die Mitreisenden für die kurzweilige Unterhaltung. Auch wenn 60km und knapp 1500hm ihre spuren in meinem Gesicht hinterliessen. Chapeau ... dat wor jod




02.07.2015

Alles Sahara oder watt ?

Manchmal sind es diese Tage an denen meint man einen echt tolle Idee zu haben ! Eine geniale Idee, super Hirnleistung, Geistesblitz ! Solch einen Tag hatte ich Anfang der Woche. Mein Geistesblitz: am Donnerstag einen Tag frei zu machen und den zum beikn nutzen. Paar Kumpanen waren auch gleich dafür zu haben.  Also scheint die Idee ja nicht so schlecht gewesen zu sein ......bis .... ja bis zur Umsetzung dann am Donnerstag !

Bei geschmeidigen 27°C morgens um 9 Uhr trafen wir in einem kleinen aber feinen Kurort mit Moselblick ein. Flux wurde aufgesattelt es sollte ja noch warm werden. Warm ? Scheisse heiß wurde es. Mit jedem Anstieg mehrte sich der Gedanke in meinem Kopf das die Idee heute hier hin zu fahren wohl doch nicht die allerbeste war, stattdessen wäre ein Freibadbesuch wohl die bessere Wahl gewesen. Nach ca. 2 Std. verliess mein Innerstes meinen Körper so das ich mir von außen beim schwitzen zusehen konnte. Man konnte es so gerade durch Einwurf von 1 L Kaltgetränk wieder einfangen. Danach machten wir nochmal einen Versuch ... dem Zeigegerät peilte mittlerweile die 36°C an ... Allgemeines Kopfschütteln signalisierte ... für heute ist Schluss. Nach schmächtigen 20km und 800hm warfen wir bei 37°C im Schatten das klatschnasse Handtuch aufden brennenden Boden. Nach erneuter Betankung durch 1L Kaltgetränk traten wir die Heimreise an. Die Truppe versprengte sich an sämtliche Wasserlöcher von Mittelerde um Füsse oder sonstige Extremitäten darin zu kühlen.

Fazit des Tages: super Trails gesehn, wir kommen wieder keine Frage. Leider ein wenig warm, aber ansonsten ne spitzen Idee !

Spruch des Tages: Wird schon, wir sind ja den ganzen Tag im Wald !

Erkenntnis des Tages: Manchmal haben Wetter Apps doch recht ! :)