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14.06.2015

01.06.2015

Ardennen-Trail-Offensive Etappe 3

Letzter Tag unserer Rundreise. Das Frühstück war spartanisch aber ausreichend. Der Himmel war wiedermal stahlblau mit paar Wölkchen. Also nix wie raus aus den Federn, Zähne putzen, Ansitzen, Tasche packen und raus auf die Trails !
Start Tag 3 - schon auf der Höhe
Da gehts schon wiederlos ! Isset net schön ?
Nichts kann uns aufhalten !
Herrlich !
Etappe 3 - Malmedy - Kommern [ 80km/1700hm ]
Zum warm werden dämmelten wir erstmal nen deftiges Hügelchen nach Chodes hinauf. Dann konnte das Wutzzelgemetzel wieder starten. Für die kommenden 10km muss man schon stramme Waden und ein dickes Fell haben. Man "turnt", fahren kann man eigentlich nicht sagen, die ganze Zeit im Tal der Warche auf halber Höhe oder ganz oben herum. Das heisst Rampe hinauf, Wurzeln, Waggesse, Absätze runter, Absätze rauf, Tragepassagen und zwischendrin auch mal eben 15 umgefallene Bäume. Was für eine Plackerei. Aber auch schöne Pfädchen sind dabei,wenn auch immer wieder durch fiese Rampen unterbrochen. Nix für Softeislutscher jedenfalls. Grandios dann der Trail ganz hinab bis zur Warche an Burg Reinhardstein. Sehr geiler Pfad, technisch anspruchsvoll. Wurde unten durch breites Grinsen bestätigt !
Chateau Reinhardstein
An der Warche
Morgens halb Zehn an der Warche
So sieht einer aus der den Guide töten möchte :)
Und wo muss man wohl hin wenn man ganz unten im Tal ist ? Genau, hinauf ! Das durfte sich mal ne Rampe nennen, Schön Steil auf losem Geröll zogen wir im Rentnerblatt hinauf. Der ein oder andere fing doch tatsächlich an zu schwitzen ! Obn ging's volle brause hinüber zum Chateau,dort nochmal kurz was gekraxel und weiter bis zum Lac de Robertville. Fast zwei Stunden hatten wir für dieses Gemetzel gebraucht ... Donnerkeil !
Donnerkeil ein Treppchen
Lac de Robertville
Geilomat 1
Geilomat 2
Geilomat 3
Geilomat 4
Aber am Lac deRobertvill wartete schliesslich nochmal ein ganz besonderes Schmankerl. Und zwar der Uferpfad um die Talsperre. Episch ... scheisse wie geil war der denn ! Immer entlang der "Waterkant" zeiht er sich um den See und manchmal sogar hindurch. Fahrfehler würden hier mit kühlem Nass enden. Versierte Nobby Nic bereifte Köter machen natürlich keine Fehler :) Aber zurück zum Trail, der war schliesslich der Knaller und spuckte uns nach guten 4km Trailgemetzel am Ende der Talsperre wieder aus. Ein wenig hinauf nach Robertville und schon krachten wir den nächsten Knaller entlang. Zauberhaftes Pfädchen entlang der Warche gekrönt mit Rämpchen auf saugendem Waldboden. Echt wasfür Feinschmecker. Paar Pfädchen hatten wir dann noch auf der Pfanne, die brachten uns bis nach Sourbrot,da is Sonntags der A. ab ! Also nix wie weiter ins Venn hinein. Herrliche Landschaft ! Zwar relativ Trailfrei aber dafür landschaftlich um so schöner. Durch das Quellgebiet der Rur boxten wir uns bis nach Ruitzhof durch. Den Sitzstreik zweier Mitreisenden zwischendrin erwähne erst gar nicht groß, was will man machen wenn einen der Hungerast vorn Kopp haut :)
Die Köter im ValMorra
Genau !
Kleine Spielerei vor Monschau
In Monschau
Um möglichst schnell an die nächste Kuchentheke zu gelangen nahmen wir sogar mal ausnahmsweise trotz Asphaltallergie mal zwei Kilometer Radweg ... bäh pfui wie man sich doch erniedrigt wenn man Hunger hat ! Da kam das ValMora der Eifel gerade recht für den Aufbau des Egos. BeimKloster Reichenstein schossen wir über verblockte Passagen und schmalste Pfädchen...jam jam Kuchen wir kommen ! Doch halt da war doch noch was am Hang. Kleine Mutprobe an nem steilen Stich sah tatsächlich schlimmer aus als sie zu fahren war. Dann rollten wir in Monschau ein. Wieder im Heimatland plünderten wir die erstbeste Bäckerei, die hatten diesmal reichlich aufgefahren. Wir lungerten und beäugten Horden von Menschen, ungewohnt nach den Menschenleeren Wegen der letzten Tage ! Es nutze nichts wir mussten irgendwann weiter, mit vollem Panz schoben wir dann unsere Kadaver hinauf auf den Kierberg. Von dort nahmen wir mit Brennessel bestpickte Pfädchen um dann schliesslich den herrlichen Trail an der Kluckbachbrücke unter die Stollen zu nehmen. Unten blieben wir dann an der Rur. Zäh war's, schmales Pfädchen im auf und ab bis ins Grünetal, das kostet Körner, zumal wir die Plackerei aus Belgien schon in den Knochen hatten. Nach der sprattelei das Grünetal hinab nahmen wir so mal die Zeitmaschine Landstrasse. Asphaltallergie hin oder her,mussten mal wieder paar Meter machen. Gejuckt hats nur wenig:)
Weiter geht's durchs Eifelgold
Finde die Biker
Kluckbachtrail
Pause !
An der Wiselsley
Ab dem Campingplatz in Hammer ging's dann aber wieder los. Bachquerung, Ginsterbewachsene Trails, schon war wieder alles im grünen Bereich. Auf und nieder und auf und auf bis Dedenborn von hier aus schnurstraks nach Einruhr, nicht ohne Pfädchen natürlich ! Dort fing's leicht an zu nieseln, kein Grund für Köter die Aussenterasse zu verlassen. So wurde im Niesel weitere Kuchen vernichtet. So, Tank wieder voll, auf ins letze Gefecht ! Erstmal wuchtetet wir uns einen elendig langen Anstieg nach Herhan hinauf. Hammer gerät ! Dann über die Höhen nach Hohenfried und dort volle Granat in den Kanzelweg. Einfach mal runterballern. Ab Gemünd war's dann auch schnell geschafft. Noch emal ein klitze kleines Hügelchen hinauf nach Voißel und dann im Schweinsgalopp gen Heimat. Was fehlt noch ? Na? Korrekt der Pizzatrail ! Also nochmal einbisschen hinauf wuchten .... komischerweise wurde das Tempo immer höher, konnte man schon das Abschlussbierchen riechen ? Dann volles karacho die Mafioso Schanze hinunter und nix wie rein in die nächste Kneipe. Bei Bier und halben Hahn liessen wir so ein grandioses Wochenende ausklingen.
Eifelhöhen
Der eine kommt, der andere geht
Volle Brause im Kanzelweg
Angekommen :))
Anschlussbierchen
3 Tage Fritten ! Hurrrraaaaaa
Meine Herren, was für eine Hammer Tour, mit das beste was ich bisher auf zwei Rädern abgerissen habe. Drei Tage Trails ohne Ende, geniale vielseitige Landschaft, super Mitreisende und vor allem weder Pannen noch stürze und das bei sicherlich nicht leichtem Geläuf ! Meinen Dank an die Mitreisenden, ihr wart Klasse.

Infos
Tourlänge: ca. 240km
Höhenmeter: 4500hm
Trailanteil: ca. 29 % (70km von 240km)



Ardennen-Trail-Offensive Etappe 2

Ein neuer Tag ein neuer Trail ! Nach herrlichem Frühstück im Schloss Weims machten wir uns so langsam wieder Startklar. Zähne putzen, Flaschen auffüllen, Darm entleeren das ist was der durchschnitts Köter am Morgen so macht. Die Nacht hatte es zwar geregnet, der Morgen empfing uns jedoch wieder mit strahlend blauem Himmel und Sonne,wenn's auch nur geschmeidige 10°C war, so wollen wir uns nicht beklagen ! Die Reise konnte wieder los gehen .....
Die Meute am Morgen von Tag 2
Wiesenweg
Da geht's schon wieder los !
Eingeklemmt
Etappe 2:Eupen - Malmedy [ 76km / 1400 hm ]
Um zwanzig vor Neun sprattelten wir schon über einen nicht vorhandenen Pfad auf einer Kuhwiese davon. Zahlreiche Tratminen mussten umkruvt werden, am Ende wartete noch eine böse dreinschauende Kuh. Das Tempo wurde langsamer, die Bögen größer. Husch Husch schnell übers Viehgatter und nix wie Weg. Erster Kracher am Morgen war geliefert :) Fünf Minuten und ein wenig auf & ab durch Eupen später flog uns schon wieder der schlamm um die Ohren, wir sprattelten eine Downhillstrecke zur Weser hinab. Genau das richtioge um morgens geschmeidig zu werden.  Ein paar Kilometerchen durch herrlichste Wälder und schon schredderten wir den nächsten Trail ins Hilltal hinab. Adrenalin musste abgebaut werden so nehmen wir nochmal ein wenig schnöden Asphalt zur Überbrückung. Herrlich die Wälder hier, scheinen endlos zu sein !
Blick auf die Gileppe
Super Trail an der Gileppe
Rrrrrooooaaaaarrrr
An der Hoegne
Uphill an der Hoegne
Wir nährten uns der Gileppe Talsperre,ein schönes Pfädchen über einen Grat und wir waren da. Nochmal ein wenig hinauf und wellaform dann genossen wir den Blick auf die Talsperre vom Aussichtspunkt aus. Herrlich diese Ecke ! Das Pfädchen hinunter zur Staumauer war dann nochmal allerfeinst,wo sich Wanderer an Seilen entlang hangelten schossen wir herab. Ab hier wurde es dann so richtig schnuckelig. Ein Trailband von ca. 4km länge zieht sich entlang der Borchene bis fast nach Jalhay. Herrlich, mal im grünen Tunnel mal offen und weit über Lichtungen stets dem Bächlein folgend. Das Grinsen wurde breiter ! Um Jalhay nahmen wir paar nette Pisten die ich noch von den VTT's kannte, volles Karacho ging's so in's Tal der Hoegne. Ein einfach fantastisches Tal ! Beim Blick in die Karte ging mir schon das Herz auf, links oder rechts des Flüsschens ziehen sich Trails ohne Ende entlang. Hier erwartet den Biker alles was das Herz begehrt, Wurzelig, Steinig, verblockt, mal schnell und flowig mal verwinkelt. Getragen werden muss auch, steil hinauf und steil hinunter, fast wie an der Lieser nur ein wenig schöner !
Hier einer der flowigen Abschnitte
Aber auch hier muss gebuckelt werden
Aber Spass hats gemacht wie man sehen kann
Nach Elf Kilometern waren wir dann durch und so richtig geflasht von dem was wir hinter uns hatten. Den letzten Kilometer hatten wir komplett getragen, fahren un möglich, zu verblockt. Das wär höchstens was für Trialer. Anders als in Deutschland wo man ja immer hier und da auf einen Hilfssherriff trifft sind uns hier auch die Wanderer durchweg postitv aufgefallen und haben uns teilweise noch angefeuert oder gefragt was das auf unseren Trikot heisst. Uns kamen auch jede Menge Läufer entgegen welche am Grand Raid teilnahmen, auch die waren durchweg freundlich, in Deutschland hätte man uns gelyncht wenn wir bei so ner Veranstaltung entgegengesetzt gefahren wären. Hier waren die ganz entspannt, kein wunder die laufen auch mal ebenso 105km mit 2000hm über Stock & Stein. So, wir hatten uns also durchgebissen,durch's herrliche Tal der Hoegne. Kuchenpause war angesagt. Diese war jedoch noch ein wenig entfernt, geplant war das am Signal Botronge. Also buchsierten wir uns erstmal wieder auf die Höhe des Venns, dort nahmen wir erst noch sumpfigste Trails, Der ein oder andere zögerte beim auftreten, wollte man doch nicht als Moorleiche enden. Kurz hinter Hockai nahmen wir dann zum ausgleich mal'n paar Kilometer die Waldautobahn bis zum Signal Botronge wo wir im Kaffe wiedermal die Kuchenplatten plünderten.
Bachquerung
Sehr geil !
Supftrail bei Hockai
Plausch unterwegs
Das auffüllen der Kohlehydratspeicher war auch nötig, es folgte wiedermal das große Finale von Etappe 2 an drei Flüssen. Bayehon, Pouhon und Tro Maret waren unsere nächsten Wegweiser. Doch eins nach dem andern. Den Bayehon hatten wir schnell erreicht, auch das dortige Wurzelmassakker. Ein Wurzelteppich den ich noch nirgends anders gesehen hab, vor lauter "Wutzele" sieht man keine Erde mehr ! Der Trail war oberfeinst, auch der kurze Stop am Wasserfall, sollte man mal gesehen haben.Der Rest des Tales ist technisch einfach, dafür aber landschaftlich grandios undmit einigen Bachdurchquerungen was stets für nasse Füsse und Gelächter sorgt. So auch dann als kurz vor Ende uns eine Gruppe Blauhelme mit Elektrorollern entgegen kamen. Wir liessen uns natürlich nicht nehmen diejenigen zu belächeln die dann mit beiden Füssen im Fluss endeten ... herrlich ! Nachdem die Lachmuskeln sich beruhigt hatten bogen wir rechts ab und folgten dem Pouhon. Einfach zu fahren, stets ein wenig herauf gings bis ins schöne Xhoffraix. Tolle Buden hier, ich glaube das ist das BelAir von Malmedy wa ?
Die Meute hat die Hoegne besiegt
Am Bayehon
Endgeil, oder?
Kletterei am Tro Maret
Bachquerung am Tro Maret
Uns zog es jedoch weiter, stets auf der Jagd nach dem nächsten Highlight. Das hiess Tro Maret. Und das war nochmal eines. Was für ein tollesTal und ein geschmeidiger Trail, scheisse wie geil war das denn ! Handtuchbreit zieht er sich daher, mit kurzer Tragepassage und einmal am Ende muss man unter einer Brücke sogar mal ein paar Meter komplett durch den Fluss fahren. Seeehr geil ! Damit war's dann auch geschafft,von Breverence warenwir schnell nach Malmedy gedämmelt wo wir erstmal obligatorisch am Brunnen ein paar Bierchen zischten. Ich glaube hier hatte der ein oder andere auch vorher schonmal Kontakt zur Lokalität aufgenommen, ging hier doch die Bestellung per Augenzwinkern ... komisches Volk :)

Abschlussbierchen
Unterkunft Tag 2
Die Unterkunft im Ferme Arimont war zwar kein High-Tech aber O.k. Sauber, einfach, trocken für eine Nacht hat's dicke gereicht. Zum Abendessen gabs erst megaschlechten Frass ( Essen konnte man dazu nicht sagen ) im Lunch Garden,daraufhin gönnten wir uns nochmal am Brünnchen wo so schön die Sonne schien ne originale Portion belgische Fritten. Pommes gibts bei denen ja nich !