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04.10.2014

Die ständige Jagd nach dem nächsten Trail !

Ja,ich geb's zu ! Ich bin süchtig. Und zwar nach Trails ! Getrieben von der Sucht werden Wanderkarten und Internet durchstöbert um ständig neues Dope zu finden. Jede gestrichelte Linie wird angefahren um zu sehen ob dort nicht doch ein wenig fahrbarer Trail zu erhaschen ist. Wie ein Trüffelschein immer die Nase im Dreck. So auch wieder diesen Freitag !
Da geht das Trailgemetzel los !
100% Ardennen
Freitag, Feiertag, schönstest Wetter. Perfekte Bedingungen der Sucht nachzugehen. Wo ? Malmedy ! Dort habe ich schon des öfteren meine Sucht beim RDHF befriedigen können. Traillastiger Marathon, alles was ich in Deutschland kenne ist Kindergeburtstag dagegen. Da gibt's jede Menge Dope ! Dazu gesellten sich vier weitere Süchtige die sich auch eine gehörige Dosis Trails reinziehen wollten. So rollten wir morgens um halb neun gen Malmedy. Dort angekommen sattelten wir sogleich auf und machten uns auf die Suche, waren wir schon auf Entzug ? Nach einer geschmeidigen Rampe zum warm werden wurden wir schnell fündig. Gleich am Ortsrand gab's nen Pfad. Erstmal mussten wir ein wenig hochschieben, dann wurden wir jedoch mit einem Trailband bis hinüber zu Ferme Libert bestens belohnt, herrlich !
Ferme Libert
Herrliche Trails
Dort angekommen bestaunten wir erstmal die schönen Sachen im Bikepark, der hatte noch geschlossen. Üble Geräte sach ich euch, nix für uns, sind dann doch eher zu bodenständig für die Fliegerei. Wir rollten weiter in Richtung Tro Maret. Erst durch eine Rinne ala Val Mora, dann ein wenig geschmeidiger über Forstpisten. Zwischendrin schlammgewühle durch Forstarbeiten. Hier rücken die Belgier noch mit Pferden das Holz, sehr schön. Dann das nächste Dope, ein verblockter Pfad führt hinunter zum Bach Tro Maret. Auf der andern Seite eine wiederliche Geröllpiste hinauf, hier versuchte sich der Nettersheimer Joung, stellte aber schon schnell fest: Fussbetrieb ist auchnicht schlecht ! War aber nur kurz das Stück so rollten wir schon bald weiter auf einem traumhaften Pfad. Spitze Steine setzten zwsichendrin dem Smarten Sam von Bastian zu, der quittierte dies durch ruckartigen Luftverlust. Schnell war die Pelle geflickt.Sowieso sollte man auf diesem trail keinen Fehler machen, ging's rechts doch ganz schön derbe nach unten. Wenig später folgte der Klettersteig den ich schon aus dem RDHF kannte und eine Bachquerung deluxe. Unter einer Brücke muss man quasi quer durch den Bach. Auch hier preschte der Nettersheimer Joung vor, teste jedoch schon bald die Wasserdichtheit von FiveTen.
Das macht Spass
Bachquerung deluxe
Nachdem sich die Lachmuskeln beruhigt hatten und alle das andere Ufer erreicht hatten rollten wir weiter. Immer noch auf herrlichen Pfädchen.  Am Campingplatz war dann erstmal Ende, die Zivilisation hatte uns wieder. Schon ganze 10km geschafft, was ein Klopper ! Hinauf nach Mont Malmedy suchten wir den nächsten Pfad. Durch "Armeleute" Wohngebiete wurden wir dann fündig. Ein weiteres "Trailband" tat sich auf. Ein Pfad am andern brachte uns bis ins Warchetal. Dem folgten wir zunächst auf breiter Piste bis zur Bayehon Mündung wo wir erstmal ein Päuschen machten. Gestärkt machten wir uns an ein weiteres "Rämpchen" hinauf nach Xhoffraix, keine Ahnung wie das ausgesprochen wird ! Aber wir buchsieren uns ja nicht umsonst so einen Schweineberg hoch, hinterm Ort warteten schon die nächsten Pfädchen. Durch ein Tal ging's nach Longfaye im weiteren dann wieder ins Tal des Bayehon bis zum Wasserfall. Alles gespickt mit feinen Pfädchen.
Erstmal wieder trocken legen
Pause
Am Wasserfall war einiges los, kurz mal die Lage gescheckt dann warfen wir uns in den folgenden Trail. Ich nahm das mit dem werfen dann mal kurz wörtlich uns versuchte einen Frontflip mit 2,3km/h. Leider ohne Erfolg, ich blieb auf der Hälfte der der Drehung hängen.Platsch da lag er ! Der Trail war dennoch wieder ein Zuckerstück. Herrlich mit Wurzeln und Felsen durchsetzt, schaulustige Wanderer warteten auf weitere Spektakuläre einlagen. Vergebens ! Seriös wurde der Rest gemeistert ! Nach ein klein wenig Forstpiste suchten wir die nächsten Pfade auf. An der Ghaster sollte es weiters Material für die süchtigen Fünf geben. Denkste ! Was hier auf uns wartete war eher was für's Schlauchboot. Der Bach hatte den kompletten Trail überschwemmt. Aber da wir schonmal hier waren folgten wir dem fast nicht mehr zu erkennenden Pfad. Über Stock und Stein. Der Robinator bewies hier echte "Outdoorqualität" und versenkte gekonnt seine Rennsandalen in jedem erdenklichen Terrain.  Er machte soger einen Versuch mit seinem Bike auf Tauchstation zu gehen, entschied sich dann doch für die trockener Variante.
Nettersheimer Joung im Trail
Eine von vielen Bachquerungen
Der Weg verschwand dann mehr und mehr, es wurde eher eine Wanderung als Biketour. Ab der Skipiste Ovivat wurd's dann ganz derb. Mehr Klettersteig als Pfad. Der ein oder andere Teilnehmer wurde emotional. Ich kann nur sagen würde ich das Stück jetzt hier beschreiben müssen es würde  vor lauter Schimpfworten weggepiiiiipt ! Egal, irgendwann war's geschafft und es konnte wieder aufgesattelt werden. Wir folgten dem Bayehon bis zur Warche, zwischendrin schauten wir einem Trekkingbiker zu wie dieser bei ner Bachquerung seine Füsse versenkte,herrlicher Slapstick. Der Warche folgten wir ein Stück und dann ging die Kletterpartie am Chateau de Reinhardstein weiter. Erst über den Fluss, wenig später dann den Hang hinauf. Leider konnten wir nicht durch's Chateau, so waren wir gezwungen den "Alpinen" Steig hinauf zu nehmen. Puh watt ne buckelei !
Auch schieben gehört dazu, hier am Bayheon Wasserfall
Fein Fein !
An der Ghaster
Aber einen echten Eifler haut sowas nich aus den Socken. Oben angekommen peilten wir den "Lac de Robertville" an. Den Stausee wollten wir eigentlich umrunden, da wir aber schon relativ spät dran waren schossen wir sogleich in den nächsten Trail in Richtung Malmedy. Der war mir auch noch aus dem RDHF bekannt, schöner Pfad der sich entlang des Hangs schlängelt mit einem Traumhaften Blick zurück auf's Chateau Reinhardstein. So ging das Trailgemetzel dann auch weiter. Ein Pfad am andern, runter, rauf, rauf, runter. Daziwschen immer wieder kürzere Schiebstücke. Bevor die Truppe dann ganz weichgeklopft war kam die letzte Abfahrt nach Malmedy. Diese gestaltete sich nochmal sehr lecker. Erst ein kleines Serpentinenpfädchen dann grobe Stufen. Der Trail spuckte uns quasi direkt in Malmedy wieder aus. Herrlich, was für ein gemetzel ! Wir liessen die Tour dann bei ein paar Kaltschalen im Zentrumvon Malmedy revue passieren. 
Der Nedderschemer und das Chateau

"Die Trailsüchtigen Fünf"
Trails: voll Endstufe !

Malmedy so nah und doch so fern
Fazit: wenn man mal von dem Schrott an der Ghaster absieht ein echt geiles Trailgemetzel. Wenn man's mal zusammen rechnet kommt man auf fast 50% Trailanteil. Insgesamt hatte die Tour 45km und satte 1300hm. Man sollte aber auch beachten das man ständig in Action ist, Zeit zur Erholung auf dem Bike ist eigentlich so gut wie keine. Die Trails sind teilweise sehr anspruchsvoll, im Nassen würde ich diese Tour nicht fahren wollen. Meinen Dank hier noch an die Super Truppe, trotz der strapatzen kein Gezetere, so soll das sein einfach "Trödde !" Selten bei einer Tour so viel gelacht, Chapeau meine Herren !!!




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