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14.09.2009

Rhens, mein erster Marathon !

Naja, eigentlich kein richtiger denn der Marathon als Rhens ist ehe als sportliche Touristikfahrt mit Massenstart ausgeschrieben. Im März erfuhr ich von zwei Radrebellen vom Marathon in Rhens am Rhein. Diese waren von der Veranstaltung begeistert und meinten das ich doch einmal mitfahren solle. Hab mich dann nochmal im Internet kundig gemacht und entschieden das Ding ist gebongt ! Sonntagsmorgens ging's dann schon um 5:00 Uhr aus den Federn. Alter Schwede war das früh. Ich muss wohl mit dem Klammersack gepudert sein so früh fürs Mountainbiken aufzustehen. Um kurz vor sechse ging's dann los. Mit Ilka und Holger nach Kalkar, dann wurde die Gruppe um Petra, Peter, Caro, Hans und Hans-Georg erweitert, in Arloff packten wir Robert ein und in Rheinbach Julia, Volker und Torsten. Wie es sich gehörte für Sonntagmorgen war die Autobahn frei, wer ist auch schon so ballaballa außer uns und reist schon durch die Gegend. Nach der Anmeldung wurde erstmal gefrühstückt. Das war im Startgeld mit drin und war doch recht zufriedenstellend. Noch schnell auf die hoffnungslos überforderte Toilette und dann stellten wir uns so langsam in die Startaufstellungen. Ich hatte mich für die 50km Runde angemeldet, wie die anderen auch, bis auf Hans der fuhr die 75er. Und Petra, die war für den Teamsupport zuständig :) Pünktlich um 09:00 Uhr fiel dann auch der Startschuß. Es tat sich jedoch zunächst nichts. Es waren 870 Teilnehmer an den Start gerollt so das es zunächst einmal eine weile dauerte bis sich alle Biker in Bewegung gesetzt hatten. Nach geschätzten 3 Minuten ging's dann los. Durchs Stadttor rollten wir gemächlich an und kamen kurz dahinter auch gleich zum stehen. Stau ! Die Strecke zweigte nach gerade mal einem oder zwei Kilometer links in einen schmalen Feldweg was zu einem weiteren Stau führte. Hier standen und schoben wir dann weitere 5 Minuten bevor's dann erstmalig ein wenig flüssiger vorwärts ging. Ilka, Holger und Hans-Gerog waren beim Start noch direkt hinter mir, ich hatte sie jedoch schon nach den ersten Kilometern irgendwie aus den Augen verloren, also gab ich erstmal Kette rechts. Es ging zunächst mal gleich fies hinauf bis zum Kronenhof, wo dann rechts rum der erste Trail in die Wolfsdelle wartete. Nach dem kurzen Stück hinunter ging's am Mühlenbach entlang wieder leicht bergan. immer wieder zogen von hinten schnellere Fahrer vorbei und auch ich konnte zunächst ein paar Teilnehmer trotz noch moderatem Tempo hinter mir lassen. Dann kams nochmal zu einer Engstelle. Die Auffahrt auf den Födersbacher Berg war schon ziemlich augelutscht und steil so das hier auch aufgrund der Anzahl an Bikern nur schieben angesagt war, dachte ich ! Bis von hinten ein paar Cracks den Hang hinauf geknallt kamen als ob's nix gewesen wäre. Schon beeindruckend was denn möglich ist. Als "fast" 0,09 Tonner musste ich jedoch weiter schieben. Oben dann wieder auf den Sattel, die Steigung war jetzt modrater. Auf einer Forstautobahn gings in Spitzkehren den Hang hinauf. Unterwegs schloss ich auf Robert auf. Nach einem kurzen Plausch trat ich wieder meinen Rhytmus und fuhr weiter. Kurz darauf schloß dann Torsten auf mich auf. Wir fuhren dann eine ganze weile zusammen. Zunächst schoben wir am ersten Verpflegungsstand etwas Flüssigkeit und Obst nach, dann stürzten wir uns in den nächsten Downhill. Ziemlich schnell gings hier runter und durch diverse Schotteraufwürfe konnte man hier und da mal nen Sprung wagen. Nach einer kurzen Rampe ging's dann wieder hinunter Richtung Rhein. Immer wieder waren tolle Waldwege dabei die durch Fahrrinnen auch ein klein wenig Fahrtechnik forderten. Dann ging's auf Asphalt in engen Kehren hinunter zum Rhein bzw. Petersbach. Gleich dahinter in den nächsten Uphill. Ich konnte Torsten zunächst noch ganz gut folgen, im Uphill fuhr er mir aber jedesmal ein wenig davon, naja egal, muss man mal beißen. Vom Ohlenberg ging's dann in den berüchtigten Trail den Weinberg hinunter. Hier hatten Torsten und ich einen Experten der Gatttung "Wie fahre ich über meine Verhältnisse" vor uns ! In jeder Spitzkehre war der Kandidat kurz vorm Sturz und er bremste uns jedes mal zusammen so das der an sich schöne Trail ein wenig seinen Spass verlor. Dabei war der gar nicht so schwer wie erwartet. Dem entsprechen waren Torstens und mein Hals unten geschwollen. Also erstmal wieder frei blasen. Nach einer weile am Rhein entlang ging's auf Asphalt den Petersberg hinauf. Auch mal ne niedliche Rampe. Ham wir aber ganz gut gemeistert und oben dann erstmal relativ flach auf der Höhe entlang geradelt. Am nächsten Verpflegungsstand trennten sich dan Torstens und mein Weg, Torsten beschloss schnell weiter zu fahren was auch für mich o.k. war fuhr ich doch eigentlich einen Tick über meine Verhältnisse. Nach ein wenig Apfelschorle und nem Banänchen ging's weiter im Weinberg. "Puh, ganz schön warm hier" fiel mir mal nebenbei so ein ! Bei der nächsten Rampe merkte ich langsam das die Beine schwer wurden. Denke das auf dem Jakobsberg mein Kopf genauso rot war wie mein Helm :)



Am Christkopf wartetet dann die nächste schweinerei auf die Teilnehmer. Es ging in eine fiese Rinne hinein. Die war mit Gehölz zugeworfen und in der Mitte war nur eine schmale Fahrspur, zudem wurde das Teil nach oben immer steiler und steiler. Ich fuhr zusammen mit 4 weiteren Kandidaten in die Rinne hinein. Keiner wollte absteigen aber unsere Köpfe schienen gleich zu platzen. Dann ! Endlich stzte einer den Fuss auf den Boden und alle anderen folgten. Also schoben wir mit einem grinsen im Gesicht den Hang hinauf. Oben dann erstmal wieder aufsatteln und hinunter. Aber nur kurz der nächste Anstieg wartete schon. Es ging am Tauberbach hinauf, zunächst gemächlich und oben dann nochmal fies steil. Hier überholte mich dann auch Hans, der auf der 75km Runde unterwegs war. Nochmal schönen Dank für den Fahrtwind Hans, das hat den Berg rauf schon geholfen :) Oben dann am letzen Verpflegungsstand nen Becher Wasser reingequält. "Nur noch 5km den Berg runter !", quäkte der Mann hinterm Stand. "Jaja" dachte ich und erwartete nochmal ne Schweinerei. Aber er sollte "fast" recht behalten. Es ging wirklich nur noch bergab. Aber es ging am Ende nochmal über einen Wiesentrail der so derbe ruppig war das das gar nicht gut für die dritten war :) ! Mit nem Hardtail musste man hier schon aufpassen das es einem nicht den Lenker aus den Händen schlägt. Also festkrallen und nochmal Kette rechts bis ins Ziel. Nochmal für den Fotograf nen BunnyHop gemacht und dann war's endlich geschafft. Total ausgelutscht trödelte ich ins Ziel über die Treppe ans Rathaus wo ich dann von Petra, Peter und Torsten empfangen wurde. Nach und nach trudelten dann auch die anderen wieder ein. Dann mal unter die Dusche. Wusste gar nicht das Duschen so schön sein kann ! Nach ner "Kump Nudele" und ein paar Kaltgetränken machten wir uns dann auf die Heimreise.



Super Wetter, super Tour, super Verpflegung, super Dusche ! War ne tolle Veranstaltung. Einzig der Stau am Anfang der Tour war ein kleiner Wehrmutstropfen. Aber schätze der Veranstalter war mit über 800 Teilnehmern überfordert und ich bin sicher das die's im nächsten Jahr verbessert wird. Alles in allem bin ich mit mir zufrieden. hatte ich mir vorher irgendwas zwischen drei und dreieinhalb Stunden als Zeit vorgenommen so lag ich dann letztendlich noch im Soll. Mit ein paar Kilo weniger auf den Hüften und ner vernünftigen Vorbereitung ist sicherlich noch was drin. Aber das kann man dann ja näcchstes Jahr machen, denn hier war ich sicherlich nicht das letzte mal ! Danke an Ilka, Holger, Petra, Petra, Caro, Robert, Julia, Voler, Torsten, Hans und Hans-Georg für diesen tollen Tag !



Distanz: 50 km;
Höhe: 1300hm
Max.Steigung: ca. 27%
Zeit: 03:26:21 ( incl alles )
Platzierung: 230 von 441


12.09.2009

Vulkanbike 2009 in Daun

Die Wolken hingen noch tief als ich das Haus am Samstag morgen verließ. "Hm, wird schon." dachte ich und sammelte erstmal die anderen Mitstreiter ein. Für meinen zweiten Marathon hatte ich mir den Vulkanbike in Daun ausgesucht. Es hatten sich bereits ein paar bekannte angemeldet, andere sollten noch hinzukommen. Zuerst sammelte ich Bikekumpane Holger "Bergziege" ein, leider konnte Fr.200Puls nich mit, wir hätten bestimmt die 220 geknackt ! Weiter gings ins Nachbardorf . Es schlossen sich Georg "Cappuccino-Tourer", Ute "Ich-fahr-mal-eben-unter-die-TOP10", Hans "Killerwade" und Klaus "Ich-mach- alles-platt" dem Tross an. Kurz vor der Autobahn sammelten wir noch Carsten "Michelsberg-bezwinger" ein. Der Convoy war komplett und wir schossen ab gen Daun. In Daun wurd erstmal ausgepackt, umgezogen, aufgepumpt, gefrühstückt, angemeldet, nach gemeldet, jeluurt, jeschwaad un mal die Lage gepeilt. Ups, schon nach neun jetzt aber schnell in den Startblock. Wir hatten uns alle bis einen für die Halbmarathon Distanz eingeschrieben. Carsten wollte für seinen ersten Marathon die kurze Distanz mal probiern. Holger, Georg und ich standen dann im 4. und letzten Block, die anderen zwei Blocks vor uns. Es dauerte dann doch noch eine ganze weile bis zum Start. Kalter Eifelwind ließ die Mitstreiter bibbern, manch einer hatte Gänsehaut wie 40er Schmirgel. Da zahlt sich doch mal wieder so ne kleine Killerplauze wie ich sie hab aus :)



Nach dem "Yeeeha"-Start ging's erstmal relativ locker los.Der Star der Veranstaltung, Bart Brentjes war mittlerweile schon eine Stunde frührer ins Rennen gegangen und wahrscheinlich schon fast rum. Meine Knochen waren kalt und mussten erstmal wieder gangbar gemacht werden. Nach ca. nem Kilometer fuhren wird dann über die rote Matte, ab hier wurde die Zeit genommen. Holger und ich machten trotzdem erstmal relativ locker weiter, die Keulen waren immer noch eingefroren. Hinter Rengen zwängten wir uns dann durch eine Unterführung die unter der Bundesstrasse durchführte. Links Beton, dann ein halber Meter zum fahren links Wasser. Kleines Abenteuer hier, möchte mal wissen wie der erste Block hier reingeflogen ist. Dann kamen erste 100hm zum warm werden. Oben wars schon etwas wärmer, aber immer noch lauwarm. Also das ganze nochmal. nach dem zweiten 100hm Hübbelchen bei Hörscheid war dann Betriebstemperatur erreicht, die Pulsuhr konnte abgelegt werden denn der Herzschlag war im Hals zu spüren.




Also nahmen wir langsam fahrt auf. Vor dem Schalkemehrener Maar wartete dann eine etwas längere Steigung und nochmal eine kurze Rampe auf Gras hinauf zur ersten Verpflegungsstation. Hier wurde erstmal das Blösje geleert, mussten wir beide schon seit dem Start pinkeln. Auf dem Zaun des Segelfluggeländes war dann auch lieblicher Weise kein Strom drauf sonst hätte man am Verpflegungsstand nochn paar Bratwürste verkaufen können. Nach ein wenig Verpflegung ging's dann weiter. Über wein wenig Trail, staubige Abfahrten und hier und da auch mal ein wenig kniffliges aber nie wirklich schwieriges Geläuf erreichten wir die Üdersdorfer Mühle. Holger und ich nahmen uns dann immer wieder vor etwas langsamer zu fahren um nicht schon frühzeitig zu ausgebrannt zu sein. Das klappte meistens immer so lange bis wieder irgendwer in Sichtweite kam. Vorbei an lustigen Cowboys mit Stubis am Hals gings über perfekt zu fahrende Wege an der Lieser entlang. Irgendwie hab ich das gemütlicher in Erinnerung.




Es folgte nach der überfahrt der Lieser eine kurze Rampe und dann eine längere doch recht zähe Steigung um Üdersdorf herum. Dann folgte aber auch zur Regeneration die zweite Verpflegungsstation und ne genauso lange Abfahrt zum Weiersbach, welcher durch ne Eigenbau-Brücke aus Alu-Gerüstbohlen überquert wurde. Nun wurds nochmal schmerzhaft. Es ging zunächst gemächlich dann jedoch steiler und steiler über ne Skipiste den Mäuseberg hinauf. Hier hatte Holger dann pech. Er musste absteigen da vor ihm eine Dame fast den Adler gemacht hätte. Er klagte aber auch schon seit geraumer zeit über schmerzen im Knie und schob erstmal ein wenig. Die Piste hier rauf war ganz schön zäh, links und rechts des Weges standen neben zahlreichen Zuschauern auch andere Biker deren Gesichter waren so rot und weiß wie das Trikot vom FC. Aber auch an mir nagte jetzt die Schwerkraft. Die Stengel die da die Kurbel betätigen sollten taten dies nur noch widerwillig so das ich am Gipfel des Mäusebergs ziemlich platt ankam. Da ich nicht wusste was jetzt noch so alles folgte beschloss ich erstmal wieder was Energie zuzuführen. Muss wohln lustiges Bild gewesen sein wie sich so mit einer Hand am Lenker und der anderen am Energieriegelchen den Singletrail am Dronketrum runtergezirkelt bin. War mir dann doch zu haarig, also stopfte ich dasTeil direkt komplett in die Schnauze was kurzeitigen Sauerstoffmangel zur folge hatte. Ejal, muss weitergehn. Ich lief dann auf langsamere Biker im Trail auf. Überholen war nicht und so eierte ich erstmal hinten dran. Holger lief dann auch wieder auf. Die folgende Abfahrt ließ ich dann die Bremse lange offen und überholte erstmal die Trailbremsen. Der Rest war dann doch easy-going. Es folgte ein Stück Maare-Mosel-Radweg. Kurz vorm langen Eugen überholte mich dann einer recht zügig, ich hing mich erstmal hinten rein. Aber da hinterherfahren nur Asi ist, zog ich vorbei und wir machten nen Zug auf dem sich dann noch zwei weitere Sportskameraden anschlossen. War schon lustig das Teil mal mit 40 Klamotten in Richtung Daun zu fahren. 



Hinterm Bahnhof ging's dann über die Lieser und nochmal eine letzte Steigung hinauf zum Forum. Hier traten dann alle nochmal kräftig an um dann mit Zweehundort-Buls ins Ziel zu rollen. Holger war dann auch kurz hintermir im Ziel, er hatte zwar meinen Zug auf dem Radweg noch gesehn, kam aber alleine nicht mehr ran. Ute, Hans und Klaus waren bereits im Ziel, Georg kam dann eine halbe Stunde später an, der hatte wahrscheinlich unterwegs noch gegrillt :) Carsten war auch ziemlich gleichzeitig mit uns am Ziel, er hatte sich auf dem ShrotTrack rischtisch ausgetobt, schätze er ist jetzt auch MTB verseucht. Respekt auch an Ute die unter die TOP 20 der Frauenklasse und in ihrer Alters-Klasse sogar unter die TOP 10 fuhr und an Klaus der gut 20min vor mir im Ziel war und den 8. Platz seiner Altersklasse holte. Nimmersatt Hans fuhr abends noch die RWE-Bikenight mit, der war noch scharf aufn Cowboyhut. Villeicht hätte er mal die Jungs mit den Stubis an der Lieser fragen sollen.

Tolles Event ! Das gute Wetter war schon die halbe Miete. Dadurch war die komplette Strecke bestens zu fahren und bot immer guten Grip. Die Streckenführung war sehr flüssig zu fahren, es waren zwar Rampen dabei die waren aber gut anzufahren und nicht als Ü-Ei versteckt. Verpflegungsstände waren auch ausreichend ausgestattet und auch der Startmodus mit den Blockstarts in 5 Minutenabständen fand ich angenehm. Dadurch war die Strecke nie wirklich vollwas auch wieder dem vorankommen zu gute kam. Allerdings muss man auch sagen das man schon ein paar Euronen an Startgeld hinlegt. Ist halt doch ein ziemlich großer Aufwand, der aber auch anders bei knapp 1500 Startern wahrscheinlich nicht anders zu handeln ist. Dank an die Mitfahrer, es war mir ein Fest !

 
Distanz: 60 km
Höhe: 1300 hm
Max. Steigung: ca. 19 %
Zeit: 03:05:02